Bietigheimer Handballerinnen starten in die Vorbereitung SG BBM zurück auf der Platte

Von Sebastian Klaus
Bietigheims Coach Markus Gaugisch (rechts) begrüßte neben seinem neuen Co-Trainer Frederick Griesbach auch die neuen Spielerinnen Lieke van der Linden, Jenny Behrend  und Veronika Mala (von links).⇥ Foto: Marco Wolf

Der Bundesligist aus Bietigheim startet mit einigen neuen Gesichtern in die Vorbereitung auf die neue Saison. In der soll die Meisterschaft her.

Noch im kleinen Kreis mit lediglich neun Feldspielerinnen, zwei Torfrauen und dem neuen Co-Trainer Frederick Griesbach begann der Bundesligist SG BBM Bietigheim am Montagabend mit der Vorbereitung auf die Spielzeit 2021/22. Bei tropischen Temperaturen in der Sporthalle am Viadukt waren mit Rechtsaußen Jenny Behrend (VfL Oldenburg), Linksaußen Veronika Mala (Paris 92/Frankreich) und Torhüterin Lieke van der Linden (Borhave Bornse HV/Niederlande) auch drei Neuzugänge dabei. Noch nicht am Start waren dagegen die beiden frisch verpflichteten Rückraumspielerinnen Kelly Dulfer und Inger Smits von Borussia Dortmund, die sich genau wie Kreisläuferin  Danick Snelder derzeit mit der niederländischen Nationalmannschaft auf die Olympischen Spiele in Tokio vorbereiten und direkt nach dem Umzug nach Bietigheim im Mai zu ihrem Team aufgebrochen waren.

Aus denselben Gründen fehlte auch Neuzugang Melinda Szikora. Die Torhüterin, die vom ungarischen Topclub Siofok KC zur SG BBM gestoßen war, steht als dritte Keeperin auf Abruf im Aufgebot ihrer Auswahl für die Olympischen Spiele, die am 8. August enden. Eine Woche später sollen die vier Auserwählten dann zum Kader stoßen. Karolina Kudlacz-Gloc fehlte ebenfalls entschuldigt beim Auftakttraining. Die polnische Rückraum-Shooterin weilt derzeit mit ihrer Nationalmannschaft auf einem Lehrgang.

Gleich vier Vorbereitungsspiele mit der SG BBM verpassen Dulfer, Smits, Snelder und Szikora damit. Los geht es am 17. Juli bei Bundesliga-Absteiger Frisch Auf Göppingen. Eine Woche später spielen die Bietigheimerinnen in Bensheim bevor am 28. Juli beim Drittligisten SG Schozach-Bottwartal das Ablösespiel für Torhüterin Rena Keller ansteht, die künftig mit ihrem neuen-alten Verein gegen die Zweitvertretung der SG BBM antreten wird. Am 12. August geht es mit einem Heimspiel gegen den Schweizer Erstligisten LK Zug weiter. Dann steht vom 17. bis zum 21. August ein Trainingslager in Tirol auf dem Programm. Danach folgen noch zwei Testspiele. Am 24. August wartet Bundesliga-Konkurrent Neckarsulmer SU auf die SG, einen Tag später gibt sich der französische Champions-League-Vertreter Metz HB die Ehre in Bietigheim-Bissingen. Das nächste Highlight folgt für den Pokalsieger voraussichtlich am 28. oder 29. August mit dem Supercup beim Meister aus Dortmund. Offiziell bestätigt ist der Termin allerdings noch nicht. Das erste Saisonspiel steht dann am 4. September auf dem Programm, wenn die HSG Blomberg-Lippe die Reise aus Ostwestfalen in den Südwesten antritt.

„Wir haben uns im Vergleich zur Vorsaison definitiv verstärkt und Qualität dazugewonnen“, war Trainer Markus Gaugisch zufrieden mit den Neuen und der ersten Übungseinheit. Zwar hatten gleich sechs Spielerinnen auf einen Schlag den Verein nach der letzten Saison verlassen, mit Rechtsaußen Amelie Berger (Borussia Dortmund) allerdings lediglich eine Stammspielerin. „Alleine wenn man sieht, wer heute nicht da ist, zeugt das von großer Qualität. Denn bei Olympia sind ja nur wenige Teams dabei und die sind alle sehr gut“, so Gaugisch weiter.

Ziel ist die Meisterschaft

Die Ziele und Ambitionen des Vereins haben sich laut Gaugisch im Vergleich zur Vorsaison nicht geändert. „Schon in der letzten Saison wollten wir Meister werden. Das wollen wir jetzt natürlich auch wieder“, gibt der 47-Jährige die Richtung vor. Allerdings warnt der Lehrer auch vor überzogenen Erwartungen an seine noch einmal  aufgerüstete Mannschaft und zieht dabei Parallelen zur Fußball-Europameisterschaft: „Ein besserer Kader bedeutet nicht zwangsläufig auch eine bessere Leistung. Das hat man ja am Abschneiden der Franzosen gesehen. Unser Team muss sich erst einmal finden“, so Gaugisch über seine Neulinge, die nach der 90-minütigen Übungseinheit von Kapitänin Kim Naidzinavicius instruiert wurden, sich für ein Amt (wie etwa als Harz-Verantwortliche) zu melden.

 
 
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