Blutspendeaktionen in Sachsenheim und Kirchheim Der Ablauf ändert sich

Von Jürgen Kunz
Die Begleitung von der Blutspende zum Ruheraum, wie hier bei der DRK-Rosenmontags-Blutspendeaktion in der Bönnigheimer Sporthalle, wird jetzt eingeschränkt.⇥ Foto: Helmut Pangerl

Am heutigen Donnerstag und am 31. März organisiert der DRK-Blutspendedienst zusammen mit den Ortsvereinen Sachsenheim und Kirchheim Blutspendeaktionen.

Wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) betont, sind natürlich auch in Zeiten des Coronavirus Blutspenden nötig, damit Patienten weiterhin sicher in Therapie und Notfall behandelt werden können. So organisieren die DRK-Ortsvereine Sachsenheim am heutigen Donnerstag, 26. März, von 15.30 bis 19.30 Uhr in der Sporthalle (Oberriexinger Straße 35) und Kirchheim am Dienstag, 31. März, von 15.30 bis 19.30 Uhr in der Gemeindehalle (Brunnenstraße 25) Blutspendeaktionen.

„Die Blutspendetermine sind vom Versammlungsverbot ausgenommen. Personen, die zur Blutspende gehen, dürfen aus dem Haus gehen“, betont Eberhard Weck, Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes Baden-Württemberg/Hessen im Gespräch mit der BZ.

2000 Blutspenden nötig

Wie Weck weiter erklärt, sind Blutspenden nach wie vor wichtig, von der Anzahl „vielleicht reduziert, um die abgesagten Operationen“. In „normalen Zeiten“ werden in Baden-Württemberg und Hessen täglich rund 2500 Blutspenden benötigt, jetzt gehe man von einem von zwischen 15 und 20 Prozent reduzierten Bedarf aus, immerhin noch rund 2000 Spenden täglich von Montag bis Freitag. „Zwingend erforderlich sind die Blutspenden für chronisch Erkrankte. Jede fünfte Blutspende wird für Krebserkrankte benötigt“, so Weck.

Der gewohnte Ablauf der Blutspendeaktionen sei geändert worden, erklärt der DRK-Pressesprecher. Direkt am Eingang zum Blutspendetermin werden nun potentielle Spender nach erhöhten Corona-Risiken befragt. Hierzu zählen Auslandsaufenthalte oder Kontakte zu Personen mit positivem oder noch nicht abgeschlossenem Corona-Test. „Personen, die Erkältungssymptome haben, werden direkt an der Tür zurückgeschickt“, sagt Weck.

Temperaturmessung am Eingang

Zusätzlich ist bei allen Spendenwilligen vor Einlass die kontaktlose Messung der Körpertemperatur und eine Händedesinfektion vorgegeben Innerhalb des Termins wird, so der DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg/Hessen, strikt darauf geachtet, dass ein Mindestabstand von 1,5 Meter eingehalten wird. Die Entnahmeliegen werden entsprechend vereinzelt. So werden Blutspendetermine nur noch in Räumlichkeiten durchgeführt, die über entsprechende räumliche Voraussetzungen verfügen. Weck: „Termine, die bisher ,sehr kuschelig’ waren, wurden abgesagt.“ Bei der Teilnahme an der Blutspende, werde alles unternommen, um eine Ansteckung zu verhindern. „Wir beim DRK sind die Profis um eine hygienisch einwandfrei Blutspende durchzuführen“, betont Weck.

Das beliebte gemeinsame Vesper nach der Blutspende, bei dem Spender gerne noch zusammensaßen, wird es in Zeiten der Corona-Krise nicht geben. „Der Imbiss wird reduziert, Spender bekommen eher eine Tafel Schokolade, als ein gemeinsames Vesper“, erklärt Eberhard Weck. Dies bestätigt auch Dr.-Ing. Achim Ziegler, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Sachsenheim: „Wir wollen natürlich Blutspender und Helfer schützen.“ So wird bei der heutigen Blutspende in Sachsenheim ein Essenspaket mit verpackten Lebensmitteln ausgegeben, um es zuhause zu essen – etwa ein Wurst- oder Käseweckle, Joghurt und ein Schokoriegel.

Auch der Einsatz von ehrenamtlichen Helfer werde, so Ziegler, bei der Sachsenheimer Blutspende reduziert. Es sei vorgesehen, die persönliche Begleitung nach der Blutspende zum Ruheraum einzuschränken. Der besondere Schutz der DRK-Helfer mit Mundschutz und Handschuhen werde mit den Spezialisten des DRK-Blutspendedienstes vor Ort abgesprochen. Insgesamt werde es deutlich mehr Desinfektion geben, sagt der Ortsvereinsvorsitzende. Wurde bisher für die Sachsenheimer Blutspende, nur ein Drittel der Sporthalle genützt, steht heute für die Aktion gesamte Halle zur Verfügung. „Dafür möchten wir uns ausdrücklich bei der Stadt bedanken“, so Ziegler.

Info Nach DRK-Informationen könne es aufgrund der Corona-Krise immer wieder zu Änderungen bei den Terminlokalen oder kurzfristigen Terminanpassung kommen. Tagesaktuell können sich des Blutspende unter der kostenlosen Telefonnummer (0800) 1 19 49 11 informieren. Zur Vermeidung von Wartezeiten bittet das DRK dringend das Terminreservierungssystem zu nutzen:

www.spenderservice.net

 
 
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