BMX-WM in Rock Hill Philip Schaub will nach seiner Bandscheiben-OP bei der WM angreifen

Von Niklas Braiger
Philip Schaub hat seine Bandscheibenprobleme überstanden Foto: imago images/Hugo Amaral

Der Ingersheimer steht nach seiner Verletzung vor der Endrunde der Weltmeisterschaft in den USA.

Gerade mal ein gutes halbes Jahr ist es her, da kam Philip Schaub unters Messer. Nach einem Bandscheibenvorfall musste der Mann vom MSC Ingersheim operiert werden. Jetzt ist er wieder fit genug, um sich der BMW-Elite zu stellen. Der 26-Jährige fährt am Freitag und Samstag in Rock Hill in den USA bei der Weltmeisterschaft um den Titel in der Elite-Klasse.

Noch nicht auf hundert Prozent

„Ich kann den Sport voll ausüben, bin aber noch nicht an den Punkt, wo ich sagen kann, dass ich alles zu 100 Prozent überwunden habe“, berichtet er und ergänzt: „Meistens braucht es ein bis zwei Jahre Genesungszeit nach der OP, ich bin nach einem halben Jahr wieder ganz gut dabei.“ Bei seinem ersten World-Cup-Rennen nach der Verletzung zeigte der Stuttgarter eine eindrucksvolle Leistung und wurde Vierter. „Ich bin zwar einigermaßen fit, muss aber auf mich aufpassen und starke Belastungen noch vermeiden“, sagt Schaub.

Gemeinsam mit seinen Mannschaftskameraden Stefan Heil und Julian Schmidt greift er nach der BMX-Krone, wofür er sich zuversichtlich zeigt. „Wir rechnen uns gute Chancen aus. Klar, bei einer WM kann alles passieren, aber wir sind gut drauf. Wir werden unser bestes geben und peilen ein Halbfinale an“, berichtet der Fahrer und blickt bereits in Richtung Juli. Dann finden nämlich die Olympischen Spiele in Paris statt, für die er gerne noch ein Ticket lösen würde: „Die Top 16 wäre ein guter Schritt wegen der Olympiaquali, dafür müssen wir ein paar Punkte einfahren.“

Auf der Strecke keine Freunde

Auch, wenn es im Finale gegen einen seiner Teamkollegen gehen sollte, verschenken will Schaub nichts. „Wenn wir Deutschen im Finale stehen würden, wären wir alle schon glücklich, dort zu sein. Aber egal ob in einer Qualifikationsrunde oder im Finale, sobald man oben am Start steht ist jeder Fahrer ein Gegner“, erklärt der Ingersheimer

Dabei lief die Vorbereitung auf die Fahrten nicht ideal. „Wir sind am Sonntag schon nach Amerika rübergeflogen und haben dann am Montag den ersten Akklimatisierungs-Tag. Da waren wir joggen und sind auf den Rädern gefahren, aber auf der Straße“, erzählt er und weiter: „Am Dienstag und Mittwoch wollten wir dann eine Session auf der Strecke machen, wo auch die WM stattfindet, das ist aber wortwörtlich ins Wasser gefallen.“ Nach Regen in den Vortagen bekamen die Ingersheimer am Donnerstag dann aber doch die Chance beim offiziellen Training am Donnerstag die Strecke im Vorfeld kennenzulernen.

An diesem Freitag startet das Event mit den Läufen der ersten Runde um 13.45 Uhr Ortszeit, was deutscher Zeit 19.45 Uhr entspricht. Danach folgen die Last-Chance-Qualifier und das Achtelfinale. Am Samstag endet das Event mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale. Niklas Braiger

 
 
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