Es ist wichtig, dass sich Heimatpfleger untereinander austauschen. Dafür treffen sich geschichtlich Engagierte des Kreises Ludwigsburg ein- bis zweimal im Jahr. Jedes Mal ist ein anderer Verein Gastgeber. Schon mehrfach übernahm das Schwäbische Schnapsmuseum in Bönnigheim diese Rolle. Am Samstag zeigte Heimatforscher und Stadtführer Kurt Sartorius einer Delegation, die selbst Heimatmuseen leitet, das historische Bönnigheim.
Bönnigheim Austausch und Kennenlernen in der Ganerbenstadt
40 Heimatpfleger aus dem Landkreis treffen sich im Schwäbischen Schnapsmuseum in Bönnigheim.
Vorzugsweise führte er die Gruppe von 40 Geschichtsinteressierten zu Ausgrabungen, die die Stadtgeschichte bereichert haben wie zum Beispiel die Stadtgrabenbrücke vor dem Köllesturm. Er erzählte auch vom unterirdischen Gang zur Ganerbenburg oder beschrieb die Ausgrabung der Nachtgeburtstöpfe. Später warf die Versammlung noch einen Blick auf die Sprichwörter-Ausstellung „Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt“ im Schwäbischen Schnapsmuseum. im Steinhaus.
Kreisarchivar lädt dazu ein
Kreisarchivar Wolfram Berner aus Marbach lädt traditionell zu den Treffen ein, bei denen neben dem Kennenlernen von anderen Städten und ihren Besonderheiten auch Veröffentlichungen ausgetauscht werden zu einschlägigen Themen. „Es geht darum, die Mitglieder von anderen Heimatvereinen besser kennenzulernen“, macht der Kreisarchivar deutlich. Es braucht heute viel Fingerspitzengefühl, um das Interesse für die Arbeit eines Heimatvereins gerade bei jüngeren Menschen zu wecken.
An dieser Stelle kann Sartorius als Vorsitzender der Historischen Gesellschaft Positives berichten: „Wir hatten lange eine Jugendgruppe und aus dieser heraus kamen Menschen fest in den Verein. Außerdem werben wir gerne um die Mitarbeit an einzelnen Projekten. Die Teilnahme an den Modeschauen der historischen Gesellschaft sei so ein Anlass, der für so manchen schon Türöffner war.
„Zur Zeit habe ich sehr engagierte Helfer im Museum. Silke und Daniel Seibold von der Schleifmühle zwischen Bönnigheim und Kirchheim gehören dazu und Angelika Fischer. Zweitere ist inzwischen zweite Vorsitzende in der Historischen Gesellschaft Bönnigheim. Sartorius berichtete auch über die 1000 Euro Zuschuss, die der Verein für seine Arbeit jährlich von der Stadt bekommt. „Bis zum 30-jährigen Jubiläum hatten wir 4298 Gruppen hier“, ließ er wissen.
Susanne Yvette Walter