Bönnigheim Die Ganerbenschule reist ins Weltall

Von Helena Hadzic
Die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen führten im Rahmen der Projektwoche „Unsere Reise ins Weltall“ bei einer Modenschau ihre selbst gebastelten Astronautenanzüge vor. Foto: /Martin Kalb

Eine ganze Woche lang haben sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Universum beschäftigt. Die Ergebnisse wurden Eltern und Interessierten am Donnerstag feierlich präsentiert.

Im Weltall gibt es bekanntlich unendlich viele Sterne, Planeten und Weiten. Bekannt ist auch, dass unser Universum noch nicht ganz erforscht ist, die Fragen darüber jedoch stetig zunehmen. Ein Grund für die Schüler der ersten, zweiten sowie dritten und vierten Klassen der Ganerbenschule, sich im Rahmen der Projektwoche „Unsere Reise ins Weltall“ dieser Thematik anzunehmen. „Das Universum und unsere Milchstraße beschäftigt und begeistert die Schüler nach wie vor“, sagt Schulleiter Uwe Schäfer am Donnerstagnachmittag im Schulzentrum.

Der Schulhof, die Ganerbenschule und die Schillerschule – überall sieht man Eltern, Verwandte und Bekannte der neugierigen jungen Forscher. Sie alle sind gekommen, um die Ergebnisse der Schüler zu sehen, die sich eine Woche lang intensiv und fachübergreifend mit dem Weltall auf unterschiedliche Art und Weise beschäftigt haben. Was jedoch Schulleiter Schäfer aufgefallen ist: „Die Kinder bringen bereits viel Vorwissen mit.“

Von Raum zu Raum durchs All

Eingeläutet wurde der festliche und sommerliche Nachmittag mit einer musikalischen Einlage der Grundschul-Bläserklassen unter der Leitung von Rainer Falk von der Musikschule Bönnigheim. Schulleiter Schäfer begrüßte das Publikum: „Reisen Sie mit uns ins Weltall“, lud er die Gäste ein. Und diese Reise führte auf direktem Weg in die Ganerbenschule und Schillerschule.

In jedem Klassenraum gab es Neues zu entdecken. Beispielsweise wurde in einem Raum das Theaterstück „Luckys Weltraumreise“ vorgeführt, welches von einem Stern handelt, der durch die Milchstraße reist und andere Planeten kennenlernt. Eingeübt wurde es von Schülern der ersten und zweiten Klassen. Nora Todt, Klassenlehrerin der 1b, hat die Kinder betreut. „Wir haben diese Woche jeden Vormittag geübt“, erzählt sie. Und das hat sich offensichtlich gelohnt, denn die Zuschauer waren begeistert und applaudierten lautstark. In einem anderen Raum ging es um den Mond, dort wurden Tonarbeiten präsentiert, die die Mondoberfläche zeigen. Oder auch diverse Experimente zum Thema Schwerkraft.

Außerdem wurde gebastelt – die Schüler haben die Milchstraße in einen Schuhkarton gepackt. Besonders begeistert waren die Gäste auch von der Modenschau, bei der die Schüler ihre selbst gemachten Weltraum-Kostüme vorführten, oder auch von einer Choreinlage der jungen Forscher. „Das ist der Vorteil an der Projektwoche – man kann sich sehr intensiv mit einem Thema beschäftigen, im normalen Unterricht gibt es dafür in der Intensität keine Zeit“, betont der sichtlich stolze Schulleiter Uwe Schäfer. Vor allem auch die fachübergreifende Komponente einen enormen bildungspädagogischen Nutzen. „Sie bewegen sich, sie schreiben, sie basteln und malen, alles ist dabei“, betont er.

Der Clou an dem Ganzen: Die Kinder haben nicht nur mit ihren Klassenkameraden und Freunden gearbeitet, sondern in neuen Gruppen: „Damit konnten wir bestehende Gruppen aufbrechen“, erklärt Schäfer. Auf die Weise lernen die Kinder, neue soziale Kontakte zu knüpfen, sagt er.

Der Präsentationstag sei vor allem dazu da, die Arbeit der Schülerinnen und Schüler zu würdigen, betont der Schulleiter. Der Aufwand habe sich gelohnt, auch von Seiten des Kollegiums. Immerhin habe die Planung fast ein halbes Jahr gedauert – die Idee „Weltall“ kam übrigens von den Schülern.

 
 
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