Bönnigheim Musikalisches Vergnügen schnell erlernbar

Von Helga Spannhake
Mit einem Schnupperkurs, der auch ohne musikalische Vorkenntnisse erfolgreich besucht werden kann, will Saskia Pasker auf das Erlernen der Zauberharfe hinweisen. Foto: /Oliver Bürkle

Saskia Pasker ist eigentlich Fagottlehrerin an der Bönnigheimer Musikschule. Fasziniert von der Zauberharfe, will sie nun Kurse für dieses Instrument anbieten.

Die Musikschule Bönnigheim bietet jetzt neu Unterricht auf der Zauberharfe an. Los soll es mit einem Schnupperkurs gehen, der auch ohne musikalische Vorkenntnisse erfolgreich besucht werden kann.

Musikschullehrerin Saskia Pasker sitzt entspannt an einem Tisch. Vor ihr liegt ihre Zauberharfe und ihre Finger gleiten behände über die Saiten: „Ich bin seit 15 Jahren an der Musikschule in Bönnigheim, unterrichte eigentlich im Hauptfach Fagott und ich habe eine zusätzliche Ausbildung gemacht, während der auch die Zauberharfe vorgestellt wurde“, erzählt sie. Das Instrument faszinierte sie sofort: „Sie hat sprichwörtlich einen zauberhaften Klang und ist vielfältig einsetzbar“, weiß sie und berichtet weiter wie im Babykurs alle neugierig und aufmerksam den Klängen zugehört haben.

Gespielt wie eine Zither

Aber auch im Seniorenbereich wird die kleine Tischharfe gern eingesetzt ebenso wie in der Inklusionsarbeit, denn es ist ein sanfter Einstieg, der zugleich leichtfällt: „Man braucht keine Vorkenntnisse zu haben, kann an den Saiten wie bei einer Gitarre oder Geige zupfen und muss keine Noten lesen können“, so Saskia Pasker. Denn zwischen den Holzkorpus und den darauf gespannten 21 oder 25 Saiten wird ein Notenblatt geschoben. Auf diesem ist der Verlauf der Melodie exakt aufgezeichnet: „Das ist wie Malen nach Zahlen“, lacht Saskia Pasker. Musikkundige erkennen die aufgezeichneten schwarzen Kringel als Noten, für alle anderen sind es die Punkte, an denen jeweils die entsprechende Saite angeschlagen wird.

Man kann die Zauberharfe auf einen Tisch legen zum Spielen, oder sich auch mit ihr auf den Boden setzen, da sie klein und handlich ist: „Gespielt wird sie im Prinzip wie eine Zither“, erläutert Saskia Pasker. Durch die zielgenauen Vorgaben des Einschiebeblattes erklingt die gewünschte Melodie sofort fehlerfrei und das macht viel vom Spaß aus. Denn sonst funktioniert das mit dem schönen Klang nicht unbedingt von Anfang an.

Nur durch viel Üben kann man zum Beispiel einer Geige angenehme Töne entlocken. Umso verlockender an einem Instrument zu sitzen, das einem von erstem Zupfen an das Gefühl des Könnens vermittelt: „Mit der Zeit lernt man, dass dann, wenn der Punkt nicht schwarz ausgemalt ist, man den Ton etwas länger hält“, erläutert Saskia Pasker. Gelesen wird dabei nicht von links nach rechts, sondern von oben nach unten und dem zunächst einhändigen Saitenzupfen weicht mit mehr Übung das beidhändige Spiel: „Wenn man in einer größeren Gruppe spielt, dann kann man sogar vierstimmig spielen“, schildert Saskia Pasker.

Keine Berührungsängste

Äußerst anfängerfreundlich ist auch die Tatsache, dass die, zwei Oktaven umfassende, Zauberharfe beim Kauf bereits gestimmt ankommt und sich auch insgesamt nur wenig verstimmt.

Um an der Musikschule Bönnigheim mit dem Angebot Zauberharfe zu starten, ist ein Schnupperkurs angedacht: „Wir fangen ganz einfach an und so kann man dieses Musikinstrument mal in einem Zeitraum von vier Wochen kennenlernen und sich danach entscheiden, ob man weitermachen möchte. Man braucht wirklich keine Berührungsängste zu haben“, informiert Saskia Pasker dazu. Ein eigenes Instrument ist auch noch nicht erforderlich, sondern wird für den Schnupperkurs kostenfrei zur Verfügung gestellt. Und bei geplanten vier bis höchstens fünf Mitspielern bleibt auch ausreichend Zeit, um jedem ein musikalisches Vergnügen zu bieten.

 
 
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