Bönnigheim Neue Containeranlage für zehn Klassenzimmer

Von Birgit Riecker
Die Container für die Schulsozialarbeit werden abgebrochen – nun soll eine zweistöckige Containeranlage in die Mitte des Schulzentrums kommen. Foto: /Martin Kalb

Der Gemeinderat stimmte dem Kauf von Containern zu, die die Gemeinde 2,8 Millionen Euro kosten.

Der Umbau von Bau II auf dem Schulgelände rückt näher. Und dann fehlen der Realschule fünf Klassenzimmer, vier weitere sind beeinträchtigt. Deshalb hat der Gemeinderat schon im Mai beschlossen, Ersatzklassenzimmer in Containern zu kaufen. Jetzt ist klar, was dies kostet: gut 2,8 Millionen Euro. Dem stimmte der Gemeinderat nun einhellig zu.

Ganz geräuschlos geht das Ganze nicht vonstatten. Denn Platz für die Containeranlage auf dem Schulgelände war nicht einfach zu finden. Von fünf Vorschlägen kam letztlich nur eine Variante wirklich in Frage und diese wurde dann noch leicht verändert: Die zweistöckige Containeranlage kommt in die Mitte des Schulzentrums zwischen Bau III, der Ganerbenschule und der Turn- und Festhalle. Da dort schon die Container für die Schulsozialarbeit stehen, wird es zunächst einen Abbruch geben. Die Schulsozialarbeit zieht dann in einen Raum in der Schillerschule.

„Wir planen mit allen Schulen im Schulzentrum gemeinsam. Sie helfen sich gegenseitig und leben mit den Einschränkungen, die alle betreffen“, erklärte Fachbereichsleiterin Alexandra Kindler auf Nachfrage.

Zwischenlager auf dem Bauhof

Und was passiert mit den abgebrochenen Containern? „Zunächst ist geplant, dass sie auf dem Bauhof zwischengelagert werden“, sagte Bürgermeister Albrecht Dautel. Doch das ist eigentlich nur ein Erinnerungsposten. Denn erst beim Abbruch sehe man wirklich, in welchem Zustand die Container noch sind – ob diese dann beispielsweise für eine Zwischenlösung für die ebenfalls entfallende Bücherei genutzt oder nicht weiterverwendet werden können. Zwei Bäume werden ebenfalls dem Bagger zum Opfer fallen und Fahrradparkplätze werden wegfallen, gab Bauamtsleiter Peter Knoll bekannt.

Doch wäre es nicht günstiger gewesen, die hochwertigen und gut gedämmten Container anzumieten? Nein, da sich dem Umbau von Bau II der Abriss und Neubau der Schillerschule mit einer Dauer von rund drei Jahren anschließen wird und die Container also länger gebraucht werden.

In der Kostenberechnung der Architekten Herrmann und Bosch waren die Preise verglichen worden. Demnach hätte die Miete für fünf Jahre rund 100 000 Euro mehr gekostet. Und jetzt kam noch hinzu, dass der tatsächliche Kaufpreis der Firma Kleusberg aus Remseck mit rund 2,84 Millionen Euro rund 260 000 Euro unter der Berechnung geblieben ist. Im Kaufpreis enthalten ist die Herstellung einer Bodenplatte, die Klassenräume, WC-Anlagen einschließlich einem Behinderten-WC, Technik- und Putzmittelräume.

Baugenehmigung für fünf Jahre

Die Stadtverwaltung erwartet in den nächsten Tagen die Baugenehmigung, die dann für fünf Jahre gilt. Stadträtin Renate Opiolla (SPD) wies auf den Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung ab 2026 hin und regte an, jetzt schon das dafür notwendige pädagogische Konzept zu beginnen und es auf die bauliche Übergangslösung abzustimmen.

„Wir rechnen zunächst mit einer eineinhalbjährigen Bauzeit für den Umbau“, erklärte Bauamtsleiter Peter Knoll. Geplant sei die Baufeldfreimachung durch den Bauhof bis spätestens 28. Februar 2024.

Die Erdarbeiten und die Gründung seien für die Osterferien vorgesehen, die schlüsselfertige Herstellung dann bis zu Beginn der Sommerferien. Während der Sommerferien 2024 erfolgt dann der Umzug in die neuen Klassenzimmer.

 
 
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