Bönnigheim Neues Personal im Dezember und Februar

Von Jürgen Kunz
Die Schulsozialarbeit am Bönnigheimer Schulzentrum steht in der Kritik einiger Eltern. Die Stadtverwaltung versucht, die Problematik zu erklären und hofft auf Verbesserungen. Foto: /Martin Kalb

Die Schulsozialarbeit am Schulzentrum wird von einer BZ-Leserin kritisiert. Auf Nachfrage geht Fachbereichsleiterin Alexandra Kindler auf die Vorwürfen ein – man habe Probleme, Fachkräfte zu finden.

In der der Novembersitzung des Verwaltungsausschusses berichtete Schulsozialarbeiterin Dorothea Vogel den Bönnigheimer Gemeinderäten. Nach der Berichterstattung in der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung am 12. November kam Kritik einer Leserin an der Schulsozialarbeit am Bönnigheimer Schulzentrum.

„Schulsozialarbeit liegt seit Monaten im Argen“

Die Schulsozialarbeit liege seit Monaten im Argen, schreibt die Bönnigheimerin. Sowohl an der Realschule als auch am Gymnasium sei die Stelle bis 1. April 2023 vakant gewesen. Danach sei Vanessa Brenner für rund 1250 Schüler allein zuständig auf einer Teilzeitstelle gewesen. Die Ganerbengrundschule habe seit Oktober 2023 keine Sozialarbeit.

Die BZ-Leserin: „Seit Januar 2024 waren alle Stellen vakant.“ Erst seit Mai dieses Jahres ist Dorothea Vogel mit 50 Prozent angestellt an der Realschule.“ Die aktuell 40-Prozent-Stelle am Gymnasium sei immer noch ungesetzt, listet die Leserin auf, die Kinder am Bönnigheimer Schulzentrum hat.

Leonie Schauer sei auf die 60-Prozent-Stelle an der Grundschule erst im Juli 2024 gekommen, kurz vor den Sommerferien. Die Leserin: „Wie neu die Stellenbesetzungen sind, erkennt man auch daran, dass auf der Seite der Stadt Bönnigheim bei Schulsozialarbeit alle Stellen mit ,N.N.’ gekennzeichnet sind.“ Nach der Einschätzung der BZ-Leserin, konnte effektiv die Grundschulkraft Juli, September und Oktober Kontakt mit Schülern haben. Bei Dorothea Vogel seien es zwei Monate mehr, also maximal fünf Monate Zusammenarbeit.

Die BZ hat die Bönnigheimer Stadtverwaltungen mit diesen Einschätzungen konfrontiert. Alexandra Kindler, Fachbereichsleitung Innere Dienste, Bildung und Ordnung, hat darauf prompt geantwortet. „Wir haben im März 2024 eine neue Vereinbarung mit der AWO Ludwigsburg getroffen, nachdem die Zusammenarbeit mit der DJHN beendet worden war. Daher blicke ich mit Zuversicht in die Zukunft.“

„Wir haben aber auch mit einem Fachkräftemangel zu kämpfen“

Der Gemeinderat habe für die Schulen ermöglicht, dass die Vollzeitäquivalente (VZÄ) – was grundsätzlich einer 100-Prozent-Stelle entspricht – von 1,5 VZÄ auf bis zu 2,0 oder auch je nach Teilzeitkonstellation auf 2,1 erhöht werden. „Unsere neue Kooperationspartnerin AWO Ludwigsburg ist sehr bemüht, die Stellenanteile besetzt zu bekommen. Hierbei haben wir aber auch mit einem Fachkräftemangel zu kämpfen“, betont Kindler. Durch die Vakanzen hatte und habe man „Durststrecken, wo Themen durch die Schulen abfangen werden müssen“. Dies sei umso bedauerlicher, wenn man die vielfältigen gesellschaftlichen Veränderung sehe. „Mit zwei neuen Einstellungen im Dezember und Februar wird sich die Lage hoffentlich wieder verbessern“, so Kindler.

Die Pflege der Webseiten der Stadt Bönnigheim komme derzeit auch etwas zu kurz, da auch die Stelle der Sachbearbeiterin für die Schulverwaltung vakant ist, merkte die Leiterin des Fachbereichs 2 an.

 
 
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