Gebäude auf dem Schulzentrum, Gebäude am Freibad, Außensportgebäude am Sportplatz, die Vinothek, die Stadtmauer sowie private Gebäude wurden beschmiert. Wie Alexandra Kindler, Fachbereichsleiter Innere Dienste, Bildung und Ordnung der Bönnigheimer Stadtverwaltung auf BZ-Nachfrage weiter mitteilte, waren nach den aktuellen Erkenntnissen die Täter in der Nacht von Sonntag auf Montag unterwegs.
Bönnigheim Politische Schmierereien in der Stadt
Mit Parolen in roter Farbe, die mutmaßlich aus dem kurdischen Umfeld stammen, sind vom Freibad bis zum Schulzentrum vermutlich in der Nacht zum Montag viele Fassaden besprüht worden.
Die in roter Farbe gesprühten Parolen stammen mutmaßlich aus der kurdischen Community: „PKK“, „Antifa“, „Ahoz“ (Kampfname des ehemaligen Kommandeurs der Volksverteidigungskräfte der kurdischen Arbeiterpartei Kurdistans), „Rojava“ (historische Siedlungsgebiete innerhalb des heutigen Syriens, auch Syrisch-Kurdistan genannt), „Mêrdin (Mardin ist eine Provinz im Süden der Türkei an der Grenze zu Syrien), „Tolidan“ (bedeutet aus dem Kurdischen übersetzt „Rache“) oder „Azadi (eine kurdische Geheimorganisation, die nach dem Ersten Weltkrieg in der Türkei gegründet worden ist) sind auf den Fassaden der Freibadgebäude zu lesen. Die Stadtmauer wurde neben „PKK“ mit dem Wort „Brexwedan“ (das für den kurdischen Widerstand gegen die Angriffe des IS steht) und die Bushaltestelle mit „Kobanê“ (Hauptstadt des Distrikts Ain al-Arab im Gouvernement Aleppo in Syrien) beschmiert.
Die Hausmeister des Schulzentrums waren die ersten am Montagmorgen, die die politisch-motivierten Schmierereien an den Schulfassaden entdeckten und gleich beim Polizeiposten in Kirchheim anzeigten. Über die Täter sei noch nichts bekannt, erklärte Kindler gegenüber der BZ. Die Schäden auf dem Schulzentrum wurden und werden durch die Hausmeister behoben. „Die fachgerechte Erneuerung würde Kosten von mehreren 1000 Euro bedeuten“, so die Ordnungsamtsleiterin. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei hofft auf Zeugenhinweise.