Es ist inzwischen die sechste Auflage des Bönnigheimer Jahreskalenders. Wieder hat Vorsitzender Kurt Sartorius in den Bilderarchiven der Historischen Gesellschaft nach interessanten Motiven aus der Vergangenheit gesucht – und wurde natürlich fündig. Der Kalender ist für 20 Euro im Schwäbischen Schnapsmuseum und bei der Bäckerei Tabler zu bekommen.
Bönnigheim Rückblicke begleiten das Jahr 2026
Die Historische Gesellschaft hat wieder einen Kalender mit zwölf Monatsblättern herausgegeben. Historische Fotografien und alte Postkarten erinnern an längst vergessene Zeiten.
Schon das Titelblatt des Bönnigheimer Kalenders 2026 macht Lust auf mehr. Es zeigt eine Postkarte des Schreibwarengeschäftes König aus den 1960er-Jahren mit wesentlichen Gebäuden der Stadt. Der Köllesturm, die Cyriakus-Kirche, die Ganerbenburg und das Stadion’sche Schloss sowie die Genossenschaftskelter am Burgplatz mit dem Uhrtürmchen und den Ganerbenwappen prägen bis heute das Stadtbild.
Stadtansichten und Menschen
Mit den zwölf Kalenderblättern im Format 30 mal 42 Zentimeter ist Sartorius wieder gelungen eine interessante Mischung aus alten Ansichten und historischen Postkarten, aber Motive mit bekannten und unbekannten Menschen Bönnigheims zusammenzustellen. So zeigt das August-Kalenderblatt, wie hart die Bauern bei der Ernte zu arbeiten hatten: Auf dem Schwarz-Weiß-Foto lädt Karl Lieberherr um 1942 die Garben auf den pferdegezogenen Leiterwagen. Sein Frau Berta hat sie in ein „Glek“ gesetzt, Tochter Anna sammelt mit dem Haberrechen das letzte Stroh zusammen.
In die 1930er-Jahre wird der Betrachter vom Januar-Kalenderblatt zurückversetzt. Es zeigt die Kirchstraße an einem Wintertag und dokumentiert, dass sich die Gebäudesubstanz wenig verändert hat, allerdings zeigt sich heute die Bönnigheimer Altstadt viel gepflegter. Wie Kurt Sartorius in seiner Bildbeschreibung erklärt, ist auch die markante Staffelanlage zu sehen, die vermutlich dazu diente, um das Betreten der Gebäude mit sauberen Schuhen zu ermöglichen.
Eine Postkarte im Mai zeigt, dass es in „Bönnigheim-Hofen“ in den 1980er-Jahren in der Denkdorfstraße noch einen Spar-Laden gibt. Als Sehenswürdigkeiten Hofens zeigt die Postkarte die Rainwaldhalle aus dem Jahr 1980, die Ottilienkirche mit Pfarrhaus und die Dorfmitte mit dem Rathaus. Damals war der Platz des Verwaltungsgebäudes noch leer, erst 1989 wurde dort das Hofener Feuerwehrgerätehaus gebaut.
