Bönnigheim/Sachsenheim „Brennholz ist unser Kernprodukt“

Von Jürgen Kunz
Revierleiter Burkhard Böer zeigt die Holzstämme am Krappenbergweg, die am Dienstag versteigert werden. Foto: /Martin Kalb

Am 11. März werden in Bönnigheim 400 Festmeter Brennholz aus dem Stadtwald versteigert, am 17. März 800 Festmeter aus Sachsenheim. Revierleiter Burkhard Böer erklärt dessen Bedeutung. 

Revierleiter Burkhard Böer macht im Gespräch mit der BZ klar: „Wir haben einen Wald, in dem das Brennholz das Kernprodukt ist.“ Mehr als 50 Prozent der Holzmasse aus den Stadtwäldern Bönnigheim und Sachsenheim kommen aus diesem Segment. Wertholz spiele dabei eine eher geringere Rolle. „Die Brennholzverkäufe sind uns wichtig“, so Böer, und deshalb unternimmt er als Revierförster alles, seine Brennholzkunden zufrieden zu stellen.

Nach den frühen Versteigerungen im vergangenen Dezember finden nun die zweiten Verkaufsrunden in Bönnigheim und Sachsenheim statt: Am Dienstag, 11. März, ab 18.30 Uhr werden in den Klosterburgstuben rund 315 Festmeter in 93 Losen sowie zehn „interessante Flächenlose“, wie Böer es nennt, versteigert. „Der weitaus größte Verkauf“ mit rund 800 Festmetern Brennholz aus dem Sachsenheimer Stadtwald steht am Montag, 17. März, um 18.30 Uhr in Hohenhaslach im Landgasthof Rose an.

Auch auswärtige Brennholzkäufer

„Das Interesse ist nach wie vor da“, sagt Böer, und in den Gemeindewäldern lebe man von den privaten Endkunden. In den Dezemberauktionen zählte er in beiden Kommunen jeweils rund 80 Brennholzkäufer. Um „den großen Berg an Brennholz zu verkaufen“, brauche man aber auch auswärtige Kunden, die in Bönnigheim vielfach aus dem Zabergäu kommen. Zu den rund 100 „VIP-Kunden“ des Revierförsters in Bönnigheim und in Sachsenheim, die persönlich von Böer angeschrieben werden, gehöre auch eine große Gruppe von Käufern aus Stuttgart-Weilimdorf.  „Die Kunden haben natürlich das persönliche Bekenntnis zum Heizen mit Brennholz“, merkt er an. Die Käufer wählten genau aus, oft auch nach den Lagermöglichkeiten, und es werden von ihnen die Stämme auf die für sie ideale Länge gesägt.

Oft schon habe er Familien mit Kindern gesehen, die Brennholz im Wald verladen. „Die Geschichte geht weiter“, freut sich Böer. Von den Holzkäufern werde die ganze Bandbreite – von Kaminöfen, Kachelöfen bis hin zu Scheidholzkesseln – abgedeckt. „Die Omas mit dem Beistellofen in der Küche werden natürlich weniger.“ Der Angebotspreis des Brennholzes werde fair bewertet, darauf legt der Revierleiter besonderen Wert. Genau das Brennholz, welches der Kunde will, das bekomme er bei den Versteigerungen – mit einem hohen Maß an „Komfort und Kundennähe“, wie Böer betont.

Großer Aufwand im Vorfeld

So werden Stämme bestens präsentiert und in elektronisch abrufbaren Listen sowie Karten katalogisiert. Auch die Waldwege werden für die Käufer vorbereitet, „damit das Auto nicht verschmutzt wird“, auch das gehört für ihn zur Präsentation.

Auch die eigentliche Versteigerung wurde mit den Jahren optimiert. So werden rund eine Dreiviertelstunde vor Beginn die elektronisch hinterlegten Bieternummern vergeben, um einen reibungslosen Verkauf sicher zu stellen. „Jeder Käufer erhält eine einlaminierte Nummer“, erklärt Böer, sodass der Zuschlag bei der Versteigerung eindeutig zugeordnet werden kann. Dies führe auch dazu, dass die Versteigerungstermine in einem kurzen Zeitraum durchgeführt werden können.

 
 
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