Boxen Ruiz bezahlt den jüngsten Sieg teuer

Von Niklas Braiger
Leonardo di Stefano Ruiz fällt einige Wochen mit einer Verletzung an der Hand aus. Foto: /Ralf Poller/Avanti

Der Bietigheimer gewinnt zwar in Köln, fällt nun aber erst einmal aus.

Schon im vergangenen Jahr wurde Leonardo di Stefano Ruiz durch eine Verletzung nach hinten geworfen. Bei seinem Kampf im September in der MHP-Arena in Ludwigsburg kugelte sich der spanisch-italienische Boxer das linke Handgelenk aus, kam nach wenigen Monaten der Leidenszeit aber wieder zurück in den Ring.

Wieder ist es die linke Hand

Doch nach seinem nächsten Duell vor wenigen Tagen bei der „German Boxing Series“ muss der 29-Jährige den nächsten Rückschlag einstecken. Ruiz darf zwar nach dem Kampf gegen Alexander Lorch (zuvor 14 Siege, eine Niederlage) jubeln, da er mit 2:1 nach Punkten als Sieger aus dem Ring geht, bezahlt diesen Erfolg jedoch teuer. Zwei Finger in der linken Hand bricht sich der Boxer und das schon in Runde eins. „Ich hatte ihn in der ersten Runde schon einmal angeklingelt und hätte es schon fertig machen können. Aber dann kam die Verletzung“, erzählt Ruiz selbst.

Von da an muss der Mann mit dem Sombrero technischer an den Kampf gehen und kommt am Ende knapp mit dem Sieg davon „Es war ein echt schwerer Kampf. Ich habe zwei Gewichtsklassen über meinem Gewicht geboxt“, sagt er. Jetzt gilt es für den Publikumsliebling sich auszukurieren. In etwa zwei Monaten darf er wieder in den Sparring und trainieren, denn ans Aufhören denkt er noch lange nicht: „Die Ärzte haben gesagt, dass ich trotzdem weiterboxen kann. Verletzungen gehören zum Boxen dazu, leider Gottes.“

Ungewohnte Lage für Ruiz

Dass es ihn nun zwei Mal kurz hintereinander erwischt, überrascht Ruiz, denn zuvor war er nicht verletzungsanfällig. „Eigentlich ging es bisher und hielt sich in Grenzen. Aber irgendwann ist man halt dran“, sagt der Profi.

Trotzdem hat er bereits klare Pläne für die Zukunft. Drei Kämpfe sollen in diesem Jahr noch dazukommen, „höchstwahrscheinlich wieder in den USA oder in Mexiko.“ Auch bei seinem Fight in der Domstadt war der Anhang des Ellentälers mit in der Halle, eine Menge Freunde und Fans aus Spanien hätten ebenfalls mit vor Ort sein und für Stimmung sorgen sollen. „Die Flüge sind leider nicht geflogen wegen Nebel“, erklärt Ruiz. Auch sein Trainer Esteban Fernandez Garcia konnte deshalb nicht anreisen, deshalb wurde Ruiz von der Familie und Freunden vor Ort gecoacht.

Außerdem will das Superweltergewicht zurück in seine eigene Gewichtsklasse und nicht mehr gegen schwerere Gegner im Ring stehen. Aktuell klettert Ruiz fleißig in der Weltrangliste nach oben, nach seinem Sieg schoss er in die Top 150. Genaue Prognosen, wann er sein Comeback geben wird, kann er noch nicht abgeben: „Ich hoffe auf Mai oder Juni, aber man weiß nie, wie ich mit der Hand zurückkommen kann“, hofft der Bietigheimer.

 
 
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