Brand bei Hofmeister in Bietigheim-Bissingen Die Brandursache ist weiter unklar

Von Uwe Mollenkopf
Bie, Bietigheim, Brand bei Möbel Hofmeister. Foto: Oliver Bürkle Foto: Oliver Bürkle

Die Feuerwehr war auch am Montag noch am Hofmeister-Wohnzentrum im Einsatz. Was mit dem betroffenen Gebäudeteil wird, steht noch nicht fest.

Auch am Tag nach dem Feuer im Hofmeister-Wohnzentrum hatte die Feuerwehr Bietigheim-Bissingen immer noch zu tun. Nachdem die Löscharbeiten bis Mitternacht gedauert hatten, war die Nacht hindurch eine Brandwache vor Ort, und am Montagmorgen wurde Löschwasser aus dem Gebäude abgepumpt, berichtet Stadtkommandant Frank Wallesch. Die Einsatzstelle an der Gustav-Rau-Straße war zunächst weiter abgesperrt.

Gutachter prüfen
Ausmaß des Schadens

Welchen Schaden das Feuer, das am Sonntagvormittag wie berichtet in der Abteilung mit Schlafzimmer-Möbeln und Matratzen ausgebrochen war, angerichtet hat, ist nach wie vor unklar. Zur Schadenshöhe könne erst dann etwas gesagt werden, wenn die Gutachter der Versicherung die Sache geprüft haben, so Firmenchef Frank Hofmeister am Montagmittag gegenüber der BZ. Die Fachleute seien zurzeit dabei, die Brandstelle zu untersuchen. Bei einer ersten groben Schätzung an der Einsatzstelle war der Schaden auf zehn Millionen Euro oder mehr beziffert worden, sagte Kommandant Wallesch.

Auch die Brandursache ist weiter unklar. Laut Wallesch war am Montagvormittag die Kriminalpolizei am Brandort. Weiteres übernehme ein Brandermittler. Noch gebe es aber keine Erkenntnisse in irgendeine Richtung, sagte Peter Widenhorn, der Sprecher des Polizeipräsidiums Ludwigsburg auf Anfrage. Dazu sei es noch zu früh.

Stadtkommandant Wallesch zog eine positive Bilanz, was den Feuerwehreinsatz betrifft. Das Zusammenwirken von mehr als ein Dutzend Feuerwehren mit über 250 Wehrleuten und rund 50 Fahrzeugen, die an der Einsatzstelle waren, habe „überragend gut funktioniert“. Es habe sich bewährt, dass man früh Brandabschnitte zur Bekämpfung des Feuers gebildet habe. Dass wegen des geplanten verkaufsoffenen Sonntags ortskundige Mitarbeiter da waren, sei ein Vorteil gewesen, so Wallesch.

Die Wasserversorgung habe ebenfalls „super funktioniert“, sagte der Kommandant. Die Feuerwehr wurde dabei von den Stadtwerken Bietigheim-Bissingen unterstützt. Darüber hinaus habe man noch zwei Tankbehälter mit 20 000 Litern Wasser als Reserve an der Einsatzstelle gehabt, die aber nicht benötigt wurden. Froh ist Wallesch, dass die Brandschutzwände hin zu den angrenzenden Teilen des Einrichtungshauses gehalten hat. Die Feuerwehren haben darüber hinaus mit einer „Riegelstellung“ die Ausbreitung der Flammen bekämpft.

Letzter Großbrand in der Stadt war 2013 bei Dürr Dental

Einen Brand dieser Dimension hat es laut Wallesch in Bietigheim-Bissingen zuletzt im März 2013 gegeben. Damals ging eine große Lagerhalle bei Dürr Dental in Flammen auf. Bei diesem Feuer konnte ein Brandstifter dingfest gemacht werden.

Was mit dem vom Feuer betroffenen Teil des Einrichtungshauses geschieht, ist noch offen. „Es müssen erst Gutachter kommen und die Gebäudestruktur prüfen“, sagte Frank Hofmeister. Danach wisse er mehr und könne sagen, ob ein Abriss oder etwas anderes in Frage komme.

Wann der Verkauf im nicht betroffenen Teil des Einrichtungshauses wieder möglich ist, hängt jetzt von verschiedenen Faktoren ab. Wenn er die Freigabe der Behörde habe, Strom- und Wasserversorgung sowie Heizung funktionierten und alles gut geputzt und gelüftet sei, dann werde man dort wieder an den Start gehen, so Hofmeister. „Wir tun unser Möglichstes“, versicherte der Firmenchef und verwies darauf, dass das Mitnahmezentrum, das Wohnzentrum in Sindelfingen und alle Küchenfachmärkte geöffnet seien.

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