Brunnen Interesse an Patenschaft

Von Martin Hein
Der Brunnen am Stachus könnte im Frühjahr bepflanzt und eine Zierde des Ortskerns werden. Der Verband der Siebenbürger Sachsen hat Interesse an einer Brunnen-Patenschaft bekundet.⇥ Foto: Martin Kalb

Der Verband der Siebenbürger Sachsen hat Interesse bekundet, die Patenschaft für den Kleinsachsenheimer Stachus-Brunnen zu übernehmen.

Die schier unendliche Geschichte um den Stachus-Brunnen in Kleinsachsenheim, scheint nun ein glückliches Ende zu finden. Der Brunnen am Stachus hat, wie die Stadtteilbeauftragte Eva Gräßle bei der Sitzung des Bezirksbeirats in Kleinsachsenheim verkündete, tatsächlich nun einen neuen Paten gefunden.

Die Kreisgruppe des Verbandes der Siebenbürger Sachsen hat bei der Patenschaft sozusagen ihren Hut in den Ring geworfen und Interesse bekundet.

Brunnen 2003 stillgelegt

Doch der Reihe nach: Der Brunnen am Stachus wurde bereits vor 17 Jahren im Rahmen der Haushaltskonsolidierungen stillgelegt. Ein Pate für den Brunnen am Stachus konnte zunächst nicht gefunden werden, deshalb kam man auf die Idee, die Brunnenschalen zu bepflanzen. Im Mai 2018 regte der Bezirksbeirat eine Bepflanzung des Brunnens an. Bei der Sitzung im Juli 2018 wurde die Bepflanzung der Brunnenschalen in den Bezirksbeirat offiziell eingebracht. Diese Maßnahme sollte ursprünglich schon im Frühjahr 2019 umgesetzt werden. Demnach sollte der Bauhof Folien einsetzen und den Stachus-Brunnen bepflanzen. Der Bauhof wäre nach den damaligen Vorstellungen dann auch für den regelmäßigen Austausch der Pflanzen sowie die Bewässerung zuständig gewesen. Um den Bauhof ein wenig zu entlasten, sollte die regelmäßige Kontrolle der Folie und der Pflanzen im Rahmen einer Patenschaft sozusagen extern übernommen werden. Mit vier Ja und einer Nein-Stimme beschloss der Bezirksbeirat, dass der Brunnen in der Konstellation Bauhof und Patenschaft ab dem Frühjahr 2019 umgenutzt werden sollte.

Die Kosten für die Leistungen des Bauhofs wurden inklusive Bepflanzung, Substrat, Folie, Reinigung und Arbeitseinsatz mit jährlich etwa 1470 Euro angegeben. Die Bewässerung und in geringfügigem Umfang der Austausch von Pflanzen sowie Instandsetzungsmaßnahmen sollte vom Baubetriebshof übernommen werden. Die Aufgabe der Brunnenpaten soll nach den Vorstellungen des Bezirksbeirats und der Stadt nach der erstmaligen Installation, die regelmäßige Reinigung der Brunnenschalen, die Kontrolle der Folie, des Ablaufs sowie der Pflanzen sein. So weit so gut, das einzige was jetzt noch fehlte, waren Brunnenpaten.

Eva Gräßle wies, mit Blick auf den Kleinsachsenheimer Speidelbrunnen, bei der Bezirksbeiratssitzung darauf hin, wie schwierig es sei, Paten für den Betrieb von Brunnen zu finden. Umso erfreulicher sei nun der glückliche Umstand, dass man einen möglichen Brunnenpaten gefunden habe.

Interesse an Patenschaft

Der Verband der Siebenbürgen Sachsen hat, so Eva Gräßle, Interesse an einer Patenschaft für den Stachus-Brunnen bekundet. „Auf Siebenbürgen ist Verlass“, freute sich Bürgermeister Holger Albrich. Bezirksbeirat André Lux war ebenfalls guter Dinge und meinte: „Sehen wir zu, dass wir das zur Bepflanzung fertig bekommen“. Bernd Lieb regte an, dass der Bauhof nun die ungefähr anfallenden Kosten durchgeben solle.

Die Stadtteilbeauftragte Eva Gräßle wird nun den Bauhof kontaktieren und die genauen Kosten ermitteln. Johann Krestel, der Vorsitzende der Kreisgruppe der Siebenbürger Sachsenheim bestätigte das Interesse der Siebenbürger Sachsen. Der Verband der Siebenbürger Sachsen ist in Sachsenheim bereits seit Jahrzehnten aktiv und gestaltet schon beinahe ebenso lang sehr zuverlässig das Programm beim Sachsenheimer Weihnachtsmarkt, der in diesem Jahr Corona-bedingt, leider nicht stattfindet. Vier Mitglieder haben sich nach Auskunft von Johann Krestel, bereit erklärt, sich um den Brunnen zu kümmern. Nun warte man auf das grüne Licht der Stadtverwaltung. Die Patenschaft könnte im Frühjahr beginnen.

 
 
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