Bürgermeisterwahl in Tamm Klares Votum für den Amtsinhaber

Von Sandra Bildmann
Bürgermeister Martin Bernhard und seine Frau Renate Metzner freuten am Sonntagabend sich über die Wiederwahl. Foto: /Werner Kuhnle

Bürgermeister Martin Bernhard wurde mit 86,25 Prozent der abgegebenen Stimmen in seine zweite Amtszeit gewählt.

Es war 18.53 Uhr als der stellvertretende Bürgermeister Dr. Andreas Richter als Wahlleiter vor das Mikrofon trat und im Tammer Rathaus das Endergebnis der Bürgermeisterwahl verkündete. Nachdem alle 13 Wahllokale ausgezählt waren, entfielen 86,25 Prozent der abgegebenen Stimmen auf Martin Bernhard, so dass der parteilose Kandidat erwartungsgemäß im ersten Wahlgang in seinem Amt bestätigt wurde. Allerdings hatten 254 Wähler (9,59 Prozent) ihr Kreuz bei Ulrich Raisch gemacht. Der unermüdliche Dauerkandidat, der bislang bereits bei über 60 Bürgermeisterwahlen angetreten war, nahm den Wahlausgang äußerlich emotionslos entgegen.

Freude über deutliches Ergebnis

Der alte und neue Bürgermeister von Tamm hingegen freute sich über sein deutliches Ergebnis, das von den Anwesenden mit ordentlich Applaus kommentiert wurde, dankte seinem Herausforderer für den fairen Wahlkampf, vor allem aber seinen Wählern. Alle anderen wolle er „überzeugen, dass die Mehrheit die richtige Wahl getroffen“ habe, betonte Bernhard. „Ich bin emotional immer dabei, aber diesmal besonders“, gab er zu und fügte an: „Ich wünsche mir, dass wir alle gemeinsam unsere Stadt voranbringen.“

Der Fanfarenzug des Tammer Musikvereins sorgte mit mehreren Fanfarenrufen für eine festlich-majestätische Atmosphäre. Ehe die ersten Sektkorken knallten, gab es Blumensträuße für den Wahlsieger und seine Frau Renate Metzner. Martin Bernhard konnte am Wahlabend nicht nur auf die Unterstützung seiner Frau, sondern seiner ganzen Familie zählen. Der 62-Jährige ist Vater dreier Kinder und hat sechs Enkel. Zu den Gratulanten gehörten neben zahlreichen Gemeinderatsmitgliedern auch Bürgermeister Christian Eiberger aus dem benachbarten Asperg sowie Silke Gericke. Die Tammerin ist Landtagsabgeordnete der Grünen für den Wahlkreis Ludwigsburg und war mit ihrem Mitarbeiter Axel Müller ins Rathaus gekommen. Bernhards Stellvertreter Andreas Richter gratulierte Bernhard und befand, angesichts der aktuellen Herausforderungen sei es „das Allerwichtigste, dass der Käpt’n an Bord bleibt.“

Martin Bernhard geht nun in seine zweite Amtsperiode, nachdem er vor acht Jahren gegen den damaligen Bürgermeister Roland Zeller bereits im ersten Wahlgang überraschend gewonnen hatte.

„Wenn wir zusammenstehen werden wir den richtigen Weg finden“, sagte Bernhard, der seit 1994 in Tamm zuhause ist und dort bereits von 1993 bis 2008 Ortsbaumeister war. Der studierte Architekt schloss seine relativ kurze Ansprache mit den Worten: „Ich freue mich, mit Ihnen noch einmal acht Jahre an der Arbeit zu sein.“

Niedrige Wahlbeteiligung

Als Wermutstropfen bezeichnete Bernhard die niedrige Wahlbeteiligung, die angesichts der Umstände zwar erwartet worden war. Der parteilose Bürgermeister hätte sich jedoch gewünscht, dass mehr Menschen von ihrem demokratischen Recht Gebrauch machten, erklärte er gegenüber der BZ. Von 9896 Wahlberechtigten gingen 2769 an die Urne, was einer Wahlbeteiligung von 27,96 Prozent entspricht. Damit lag der Wert immerhin über der erhofften Schwelle von 25 Prozent. Der Großteil der Bürger war im späteren Verlauf des Tages zur Wahl gegangen, wie die BZ von Wahlleiter Richter erfuhr.

Info

Die Wahlbeteiligung
lag bei 27,97 Prozent, das entspricht 2769 Stimmen bei 9896 Wahlberechtigten. 86,25 Prozent (2284 Stimmen) entfielen auf Amtsinhaber Martin Bernhard; 9,59 Prozent (254 Stimmen) auf Gegenkandidat Ulrich Raisch; 4,15 Prozent (110 Stimmen) waren ungültig. In 13 Wahllokalen waren 103 Wahlhelfer im Einsatz.

 
 
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