Bundesligist siegt mit 93:87 Riesen Ludwigsburg lösen ihre Pflichtaufgabe in Bayreuth

Von Sebastian Klaus
Vor allem dank des im ersten Viertel mit 13 Punkten überragenden Jordan Hulls setzten sich die Riesen Ludwigsburg in Bayreuth durch.⇥ Foto: Avanti/Ralf Poller

Der Bundesligist schlägt seinen Lieblingsgegner Medi Bayreuth mit 93:87 und hat nun sehr gute Karten im Kampf um den vierten Tabellenplatz.

Die MHP Riesen Ludwigsburg haben ihre Pflichtaufgabe Medi Bayreuth souverän gelöst. Am Donnerstagabend setzte sich der Vorjahresdritte der Bundesliga in der Wagnerstadt mit 93:87 durch. Für die Riesen war es der zwölfte Sieg in Serie gegen den Lieblingsgegner, für Bayreuth bedeutete die Pleite im letzten Heimspiel der Saison dagegen die zwölfte Niederlage in Folge in der Liga. Seit der Länderspielpause Mitte Februar konnte Medi in der Bundesliga kein Spiel mehr gewinnen.

Für die Riesen hieß es, den Spagat zu schaffen, einerseits Platz vier und den damit verbundenen Playoff-Heimvorteil zu halten, andererseits Kraftreserven für das Highlight der Saison, das Final Four in der Champions League im spanischen Bilbao zu schaffen. Und das gelang den Ludwigsburgern am Donnerstagabend in Franken optimal. Dank eines mit 13 Punkten im ersten Abschnitt überragenden Jordan Hulls legten die Gäste aus Schwaben zum Ende des Viertels eine 26:16-Führung aufs Parkett. Der Spielmacher der Riesen schaffte es mit seinem Treffern aus der Distanz, die Hausherren auf eben jene zu halten.

Vierter Einsatz für Ugbo

Fast so schön wie die Dreier von Hulls waren allerdings auch die letzten Punkte der Riesen unmittelbar vor der Pause. Erst traf Yorman Polas Bartolo per herrlichem Dreier zum 48:26, dann legte Johannes Patrick zehn  Sekunden vor dem Ende das 50:36 nach. Grund zum Ärgern hatte Coach John Patrick vor dem Wechsel allerdings trotzdem. Zunächst weil sich Jungspund Jonathan Bähre schon früh sein drittes Foul leistete und damit Talent Emmanuel Ugbo zu seinem vierten Saisoneinsatz verhalf, zum anderen aufgrund des Buzzerbeaters von Kay Bruhnke  zum 39:50.

Zu Beginn des dritten Viertels waren den Riesen die immer schwerer werdenden Beine deutlich anzumerken, denn das nie aufsteckende Bayreuth robbte sich schnell wieder auf 49:55 heran. Erst nach einer Auszeit von Coach Patrick wurde es wieder besser aus sicht der Gäste. James Woodard brachte die Riesen wieder auf zehn Punkte weg (49:59).Ein erfolgreicher Dreier von Jonah Radebaugh zum 62:53 für die Riesen stoppte dann erneut eine kleine Aufholjagd der Mannschaft von Trainer Raoul Korner. Ein dummes Foul von Yorman Polas Bartolo an Terry Allen bescherte den Hausherren jedoch noch die letzten zwei Punkte von der Frewiurflinie zum 58:67.

Im Schlussviertel bewiesen die Ludwigsburger, bei denen Patrick ordentlich durchgewechselt hatte, dann die größeren Kraftreserven. Über 74:61 zogen die Riesen auf 83:65 davon, auch weil Justin Simon und Jonah Radebaugh immer mehr aufdrehten. ZWei Minuten vor dem Ende stellte Polas Bartolo das 90:77 her. Es sah nach einem lockeren Auslaufen für die Riesen aus. Doch als Medi eine Minute vor dem Ende noch einmal auf acht Punkte herankamen, nahm Patrick vorsichtshalber noch einmal eine Auszeit. Im Anschluss sorgte James Woodard jedoch an alter Wirkunsgstätte für die Entscheidung. 93:87 hieß es am Ende für das Patrick-Team. „Wir wollten wiedergutmachen, was wir zuletzt gegen Würzburg verbockt hatten. Das ist uns heute gelungen“, erklärte der mit 23 Punkten beste Riese Justin Simon nach der Partie gegenüber Magenta Sport.

MHP Riesen Ludwigsburg: Hulls (18), Simon (23), Radebaugh (14), Alkins (11), Polas Bartolo (11), Woodard (12), Bähre, Johannes Patrick, (2) Wohlfarth-Bottermann, Ugbo.

 
 
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