Bushaltestellen Sachsenheim Künftig barrierefrei in den Omnibus

Von Michaela Glemser
Die Haltestelle am Dorfbrunnen soll barrierefrei umgestaltet werden. Unterschiedliche Varianten werden derzeit diskutiert. Foto: /Martin Kalb

Die Haltestelle am Dorfbrunnen in Häfnerhaslach erhält neues Gesicht und soll um eine Grünfläche ergänzt werden. Auch in Spielberg werden Haltestellen barrierefrei umgebaut.

In den kommenden zwei Jahren sollen die Bushaltestellen im Stadtgebiet barrierefrei umgestaltet werden. Dazu hat sich der neue Teamleiter für den Fachbereich „Infrastruktur und Umwelt“ bei der Stadtverwaltung, Simon Michel, auch mit der Bushaltestelle am Dorfbrunnen im Stadtteil Häfnerhaslach eingehend befasst und seine möglichen Planungsvarianten in der jüngsten Ortschaftsratssitzung detailliert vorgestellt.

Ebener Einstieg in den Bus

„Die Bushaltestellen müssen für sehbehinderte Menschen ebenso wie für Rollstuhlfahrer und in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen barrierefrei gestaltet werden. Dazu wird ein 18 Zentimeter hoher Busbordstein benötigt, um einen ebenen Einstieg in den Bus zu gewährleisten“, so Michel weiter. Zudem müssen Blindenführungssteine eingebaut werde. Um diesen ebenen Einstieg in den Bus zu ermöglichen, muss das Fahrzeug die Haltestelle gerade anfahren können.

Dies kann am Dorfbrunnen in Häfnerhaslach umgesetzt werden, in dem der Bus in der Töpfergasse etwas nach rechts ausschwenkt, bevor er in die Haltestelle einfährt. Dafür müssten aber die bestehenden zwei Stellplätze in diesem Bereich nach Norden verschoben werden und dafür die vorhandene Grünfläche teilweise reduziert werden.

„Mit dieser Alternative waren wir jedoch nicht ganz glücklich. Es ist aber auch möglich, die Einstiegsstelle in den Bus etwas zu drehen, sodass der Bus diese gerade anfahren kann“, sagte Simon Michel.

Zusätzliche Grünfläche

Dabei könnten die Stellplätze erhalten bleiben und es würde sogar noch eine zusätzliche Grünfläche gewonnen. Die nach den Umbauten noch vorhandene Straßenbreite von vier Metern sei an der Engstelle ausreichend.

Allerdings hat diese zweite Planungsvariante auch einen kleinen Haken: Da die Haltestelle am Dorfbrunnen in Häfnerhaslach eine Endhaltestelle ist, steht der Bus dort jeweils bis zu 15 Minuten und behindert damit bei der zweiten Umbaumöglichkeit die Einfahrt in die Töpfergasse.

Daher will Michel bei den Vertretern der zuständigen Verkehrsbehörde im Landratsamt Ludwigsburg nachfragen, ob künftig in der Töpfergasse in diesem Abschnitt nur „Durchfahrt für Anlieger“ oder gar eine Einbahnstraßenregelung gelten könne. Die Grundstücksausfahrten der betroffenen Anlieger sollen allerdings durch den haltenden Bus nicht eingeschränkt sein.

Ortschaftsrätin Larissa Weißschuh merkte an, dass in der warmen Jahreszeit auch der „Stromer-Bus“ mit seinem Anhänger für Fahrräder berücksichtigt werden müsse, der sogar bis zu 30 Minuten an besagter Haltestelle warte. Michel erwiderte, dass die Haltestelle für Gelenkbusse problemlos anzufahren sei, er sich aber nach dem Platzbedarf des „Stromer-Busses“ nochmals erkundigen wolle.

„Diese Planungslösung steht und fällt mit der Meinung der Anwohner dazu“, sagte Ortschaftsrat Marc Lorch. Teamleiter Michel will den Anwohnern die beiden Planungsvarianten vorlegen und ihre Meinung dazu einholen. Die Ortschaftsräte wiederum sprachen sich für die zweite Planungsmöglichkeit aus, überließen aber die endgültige Entscheidung dem Meinungsbild der Anlieger.

Auch im Stadtteil Spielberg werden Bushaltestellen barrierefrei umgebaut. Dies betrifft die Haltestellen „Brunnenwiesen“ in der Herzog-Ulrich-Straße sowie die Haltestellen im Bereich des Gasthauses „Ochsen“. Die Planungen sollen in der nächsten Sitzung des Spielberger Ortschaftsrats öffentlich vorgestellt werden.

 
 
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