BZ-Aktion Menschen in Not Hilfsgüter direkt nach Kiew

Von Jürgen Kunz
Der ungarische Pfarrer Péter Szeghljánik sorgt dafür, dass zwei Mal pro Woche Hilfsgüter aus der ukrainischen Grenzregion Transkarpatien nach Kiew kommen. ⇥ Foto: GAW

Ulrich Hirsch bringt mit Hilfe der BZ-Aktion morgen den zweiten GAW-Hilfs­transport auf den Weg.

„Wir stehen kurz davor, den zweiten Hilfstransport zu den Menschen in der Ukraine auf den Weg zu bringen“, sagt Ulrich Hirsch aus Spielberg im Gespräch mit der BZ. Der langjährige Geschäftsführer des Gustav-Adolf-Werks (GAW) und jetzt ehrenamtliche Projektleiter für Hilfstransporte organisiert passend zu Ostern einen weiteren GAW-Hilfstransport aus der Region Sachsenheim/Bietigheim und Göppingen, der an diesem Mittwoch, 13. April, mit Hilfsgütern für geflüchtete Menschen in der Ukraine beladen wird. Nachdem der erste Transport vor wenigen Tagen bereits mit 15 000 Euro für Medikamente und Hygieneartikel aus dem Spendentopf der BZ-Aktion Menschen in Not unterstützt wurde, wird sich auch dieses Mal die Spendenaktion der Leser der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung mit 10 000 Euro an dem 50 000 Euro kostenden Projekt beteiligen.

In der ukrainischen Grenzregion Transkarpatien versorgt der reformierte Pfarrer Péter Szeghljánik nicht nur seine Gemeindeglieder von Csonkapapi, sondern auch über 112 Binnenflüchtlinge aus Kiew. Weil zwölf davon in seinem Pfarrhaus unterkommen, schläft der Pfarrer in seinem Kleinbus.

Mit bewegenden Worten schildert er die derzeitige Situation, die Rettung einzelner Familien aus der bedrohten ukrainischen Hauptstadt, aber auch die durch Zwangsrekrutierung zerrissenen Familien und den Bedarf an Lebensnotwendigem. Um zielgenau zu helfen, wird in der Karwoche ein ungarischer 40-Tonner mit Hilfsgütern vom ehrenamtlichen Team um Ulrich Hirsch beladen, aber auch palettenweise Lebensmittelspenden füllen den 14 Meter langen Lkw.

Hilfe für Menschen in Bunkern

Ziel des Trucks ist das 1300 Kilometer entfernte ungarische Grenzdorf Barabas. Von dort werden die Spenden mit Kleintransportern in ukrainische Grenzdörfer und teilweise auch bis ins 1000 Kilometer entfernte Kiew gebracht. Auf die Hilfe des rührigen Pfarrers, der zugleich Seelsorger, Diakon, Landwirt, Flüchtlingshelfer, Psychiater und Transporteur sowie Logistiker und Organisator ist, warten viele Binnenflüchtlinge ebenso wie Menschen in den Schutzbunkern.

 
 
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