CDU-Kreisvorsitzender zum Parteitag „Teamspieler zum Teamchef gewählt“

Von Frank Ruppert
Rainer Wieland ist CDU-Kreisvorsitzender. Foto: dpa

Der Kreisvorsitzende und Vizepräsident des Europaparlaments Rainer Wieland über spricht über den neuen CDU-Chef.

Die CDU hat am Samstag Armin Laschet zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Friedrich Merz, der vor allem in Baden-Württemberg und auch im Landkreis Ludwigsburg viele Unterstützer hat, hatte das Nachsehen. Welche Folgen die Wahl für die Region haben kann, hat die BZ den CDU-Kreisvorsitzenden Rainer Wieland gefragt. Wieland dazu,...

...ob die Südwest-CDU nun einen Nachteil hat, weil sich die Partei vorher Richtung Merz positioniert hatte

„Ich glaube nicht, dass die CDU in Baden-Württemberg einen Nachteil innerparteilich hat“, sagt Wieland. Die Landes-CDU sei nicht komplett für Merz gewesen, aber auch wenn mehrheitlich für Merz votiert wurde, wie es die Delegierten des Kreises im ersten Wahlgang getan haben, glaubt Wieland nicht, dass Laschet deswegen nachtragend sein könnte. „Armin Laschet kann das gut einordnen. Es geht ihm darum, ein gutes Team zu haben“, sagt der CDU-Kreisvorsitzende.

...was Laschet besser kann als Merz?

„Wir haben einen Mann zum Teamchef gemacht, der auch guter Teamspieler war“, sagt Wieland.

 ...wie Merz’ Vorschlag,  als Wirtschaftsminister in das aktuelle Kabinett einzutreten, zu bewerten ist.

Das ist nicht nur bei Wieland nicht gut angekommen, er geht auch davon, dass das viele Unterstützer Merz übel nehmen: „Um im Bild zu bleiben, nicht die Spieler stellen sich auf, sondern der Trainer.“

...was nun für den Landtagswahlkampf zu erwarten ist.

Wieland geht davon, dass bei den Menschen Neugier auf den neuen CDU-Chef herrscht: „Ich rechne damit, dass er im Landtagswahlkampf auftreten wird.“

...wer Kanzlerkandidat der Union werden soll.

Da gibt sich Wieland bedeckt. Das werde zwischen Ostern und Pfingsten entschieden. Nun müsse die Partei zunächst zur Ruhe kommen. „Armin Laschet hat dann die Stärke und Souveränität, das selbst zu machen, oder gegebenenfalls zu sagen, dass es jemand anders machen soll.“

 
 
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