Ein exotisches Tier erholt sich aktuell im Wildparadies Tripsdrill. Ein Muntjak wurde vergangene Woche in Kirchheim unter Teck gesichtet und dann vorübergehend in den Wildpark gebracht (die BZ berichtete). Der Muntjak ist eine in Asien beheimatete kleine Hirschart.
Cleebronn Kleiner Hirsch befindet sich in Quarantäne
Sollte das gefundene Tier gesund sein, darf es voraussichtlich erst einmal bei den anderen Muntjaks im Wildpark leben.
Wie das Tier nach Kirchheim gekommen ist, ist noch unklar. „Das Muntjak gehört nicht zu unseren Tieren. Wir haben es vorgestern in Obhut genommen, seither ist es in Quarantäne“, erklärt Britta Dirrler von der Pressestelle des Erlebnisparks Tripsdrill auf Anfrage der BZ am vergangenen Freitag.
Haltung nur unter Vorschrift
Ob das Tier tatsächlich jemandem gehört oder nicht, und wie es überhaupt hierher gekommen ist, das ist alles noch unklar. Eigentlich gelten Muntjaks in der EU weiterhin als invasive Art– sie dürfen also nur unter strengen Auflagen gehalten werden, da sie eine potenzielle Gefahr für das heimische Ökosystem darstellen.
In Quarantäne wird das Muntjak so lange bleiben, bis es vom Tierarzt eingehend untersucht worden ist. „Das Tier steht aktuell alleine in einem Stall, um die anderen Tiere vor potenzieller Übertragung von Krankheiten zu schützen“, sagt Dirrler. Dies sei ein normaler Vorgang, der in solchen Fällen in Zoos und Wildparks durchgeführt wird.
14 Muntjaks im Wildparadies
„Nach der eingehenden Untersuchung werden wir das Tier – vorausgesetzt es ist gesund – zu den anderen Muntjaks nehmen, bis sich der Besitzer meldet.“ Im Wildparadies Tripsdrill leben aktuell 14 Muntjaks in einem weitgehend naturbelassenen Freigehege. Dort werden viele Versteckmöglichkeiten geboten und mit ein bisschen Glück sollen sich die Tiere sogar von Besucherinnen und Besuchern aus der Hand füttern lassen. Somit kennt sich der Wildpark mit dem Exoten aus und ist ausreichend auf die Versorgung des gefundenen Tieres vorbereitet.
Wie genau es weitergeht, ist aber erst einmal noch unklar. „Mehr Informationen liegen uns derzeit nicht vor. Ebenso möchten wir uns an keinerlei Spekulation beteiligen“, sagt die Pressesprecherin. Jennifer Stahl