CO2-Ampeln für Grundschulen in Bietigheim-Bissingen „Ampel“ gibt das Signal zum Lüften

Von Uwe Mollenkopf
Isabel Lindenschmid und Ruth Wiedeking von der Wiedeking-Stiftung bei der offiziellen Übergabe der CO2-Messgeräte an Oberbürgermeister Jürgen Kessing (vorne, von links) auf dem Hof der Schillerschule Bissingen. Schüler hatten dazu Plakate gebastelt.⇥ Foto: Helmut Pangerl

Die Wiedeking-Stiftung 85 CO2-Messgeräte für die Grundschulen der Stadt finanziert. Sie zeigen an, wann die Luft in den Klassenzimmern schlechter wird.

Wenn man unterrichte, falle einem die schlechte Luft im Klassenzimmer manchmal gar nicht auf, und erst der nachfolgende Kollege stelle fest, dass dringend die Fenster geöffnet werden sollten, sagt Alexandra von Ostrowski, die Rektorin der Schillerschule in Bissingen. Dass das nicht mehr passiert, dafür sorgen jetzt kleine Messgeräte, die von der Wiedeking-Stiftung finanziert und am Dienstag der Schule offiziell übergeben wurden. Neben der Schillerschule werden auch alle anderen Bietigheim-Bissinger Grundschulen mit den Mini-Anzeigern namens „AirCO2ntrol“ ausgestattet. Insgesamt 85 der „CO2-Ampeln“ im Wert von 7650 Euro wurden beschafft, von denen 19 an die Grundschule im Buch, 4 an die Gustav-Schönleber-Schule, 18 an die Hillerschule, 16 an die Sandschule, 8 an die Waldschule und 20 an die Schillerschule gehen.

Gutes Raumklima wichtig

Die Familie Wiedeking, bei der Übergabe vertreten durch Ruth Wiedeking und ihre Tochter Isabel Lindenschmid, setzt sich seit vielen Jahren mit ihrer Stiftung dafür ein, dass junge Menschen in Bietigheim-Bissingen einen guten Start in ihr schulisches und berufliches Leben finden. Weil eine zu hohe Konzentration an Kohlendioxid in der Luft zu Kopfschmerzen, Schwindel und Dauermüdigkeit führen kann, entstand die Idee, mit den Geräten vorzubeugen. Insbesondere angesichts der Corona-Situation sei ein gutes Raumklima wichtig, denn in schlecht belüfteten Innenräumen drohe Ansteckungsgefahr, zumal die Maskenpflicht jetzt entfallen ist. Die Geräte haben eine Anzeige, die je nach Luftqualität von Grün über Gelb zu Rot wechselt. Die optimale Luftqualität liegt bei einer CO2-Konzentration von unter 800 ppm (parts per million). Bei 800 bis 1200 ppm leuchtet das gelbe Licht, bei über 1200 ppm wird das Lämpchen rot. Ladekabel zum Anschluss an die Steckdose sollen noch nachgeliefert werden.

Aktuell werden die Geräte allerdings weniger benötigt. „Wir lüften jetzt permanent“, sagt Rektorin von Ostrowski. Aber es gehe um den Winter, wenn dies nicht mehr möglich sei. Daher seien die CO2-Ampeln an den Schulen gut angekommen. Auch die Kinder freuten sich, „sie lieben ja alles Technische“, so die Rektorin. Die weiterführenden Schulen hätten ebenfalls Interesse an den CO2-Ampeln gezeigt und suchten nach Möglichkeiten, auch solche Geräte zu erhalten.

 
 
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