Corona-Ausbruch in Bietigheim-Bissingen 31 Infektionen in Flüchtlingsheim

Von Frank Ruppert
In der Geisinger Straße in Bietigheim bringt das Landratsamt Flüchtlinge unter. ⇥ Foto: Werner Kuhnle

In einer Unterkunft des Landratsamts in Bietigheim-Bissingen sind bislang 31 der 173 Bewohner positiv auf Covid-19 getestet worden. 18 wurden nun anderweitig untergebracht.

In der Flüchtlingsunterkunft in der Geisinger Straße in Bietigheim-Bissingen ist das Coronavirus ausgebrochen. Wie die BZ bereits vermeldete, gab es zunächst einzelne Fälle und nach und nach wurden alle 173 Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft unter Quarantäne gestellt. Nun wurden vergangene Woche alle Bewohner getestet mit dem Ergebnis, dass es bislang 31 Infizierte in der Unterkunft gibt.

Wie geht das Landratsamt dort weiter vor?

Die Mitarbeiter des Landratsamtes stehen in stetigem Austausch mit den Bewohnern und fragen diese nach ihrem Gesundheitszustand. 18 Bewohner wurden bereits in andere Unterkünfte verlegt und dort isoliert. Die anderen Bewohner werden, soweit möglich, innerhalb der Unterkunft isoliert und auf das unbedingte Einhalten der Hygienevorschriften hingewiesen, teilt Dr. Andreas Fritz, Pressesprecher des Landratsamts mit.

Wo sind die Bewohner hinverlegt worden?

Nach BZ-Informationen sind die anderweitig untergebrachten Bewohner in städtischen Obdachlosenunterkünften Bietigheim-Bissingens untergebracht worden. „Wir können bestätigen, dass wir dem Landratsamt ausgeholfen haben, aber die Zahl der Bewohner, die nun in unseren Unterkünfte sind, können wir nicht nennen“, sagt Anette Hochmuth, Sprecherin der Stadtverwaltung Bietigheim-Bissingen. Man habe dem Vertreter des Landratsamts lediglich die Schlüssel übergeben, wie viele Menschen einquartiert seien, habe man nicht kontrolliert.

Wie sieht es in den übrigen Unterkünften des Landkreises mit Corona-Fällen, Quarantäne und Tests aus?

„In einer Gemeinschaftsunterkunft in Vaihingen wurde uns ein weiterer positiver Corona-Fall gemeldet. Auch dort befinden sich die Bewohner in Quarantäne“, so Fritz.

Wie wirkt sich die Corona-Krise allgemein auf die Angebote für Flüchtlinge aus? Und wie stark musste die Angebote bereits eingeschränkt werden?

Seit Ende des Lock-Downs werden wieder Sprachkurse und Freizeitaktivitäten angeboten. Auch fanden wieder regelmäßig Sprechstunden des Sozialdienstes in den einzelnen Gemeinschaftsunterkünften statt. Hierbei müssen die Hygienevorschriften als auch die weiteren Vorgaben aus der jeweiligen Corona-Verordnung umgesetzt und stetig angepasst werden, teilt das Landratsamt auf BZ-Anfrage mit.

 
 
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