Corona-Infektionen bei Jüngeren in Oberriexingen Situation im Funpark bereitet Sorge

Von Michaela Glemser
Der Gemeinderat votierte dafür die Pumptrack-Anlage in Oberriexingen trotz steigender Infektionszahlen bei Jüngeren geöffnet zu lassen.⇥ Foto: Der Gemeinderat votierte dafür die Pumptrack-Anlage in Oberriexingen trotz steigender Infektionszahlen bei Jüngeren geöffnet zu lassen

Weil derzeit vorwiegend Junge in Oberrieixingen infiziert sind, wird über schärfere Kontrollen diskutiert.

In der Römerstadt sind in jüngster Zeit vorwiegend jüngere Menschen, darunter auch Jugendliche, unter den mit dem Coronavirus infizierten Personen. Dies gab Bürgermeister Frank Wittendorfer in der jüngsten Gemeinderatssitzung bekannt, die erstmals aufgrund der hohen Inzidenzzahlen online stattfand.

Die Grundschule und die Kindertagesstätten seien bisher weitgehend von größeren und längeren Quarantänen verschont geblieben, so der Rathauschef. „In der vergangenen Woche war es ein Hin und Her, weil wir zunächst in den Distanzunterricht an der Schule gehen mussten und ab Mittwoch wieder in den Wechselunterricht. Seit dieser Woche läuft die Notbetreuung. Sechs Kinder sind in der Notbetreuung der Kernzeitenbetreuung angemeldet, rund elf Kinder in der Notbetreuung der Grundschule selbst und 39 Anmeldungen gibt es im Kindergarten“, erläuterte Wittendorfer. Im Oberriexinger Wald- und Naturkindergarten befinden sich acht Kinder in der Notbetreuung.

Lolli-Tests bislang nur wenig nachgefragt

Bisher gibt es in den Kindertagesstätten der Stadt keine Schnelltests der Kinder. „Wir haben unser Schnelltestzentrum nachmittags auch für Kindergartenkinder geöffnet, die einen sogenannten ‚Lolli-Test‘ machen können. Das Angebot wird angenommen, aber nicht so gut, wie ich erwartet habe“, betonte Wittendorfer.

Sorgen bereitet dem Schultes die Situation im Funpark, der Pumptrack-Anlage und dem Waldspielplatz der Gemeinde, die vor allem an den Wochenenden auch von Tagestouristen aus anderen Kommunen heimgesucht werden. „Wir beobachten das Infektionsgeschehen sehr genau. Ich würde aber bisher den Funpark und die Pumptrack noch offenhalten. Wir kontrollieren die Situation vor Ort mit unserem örtlichen Sicherheitsdienst“, erläuterte Wittendorfer.

Während Gemeinderätin Tanja Klein mit der weiteren Öffnung der Anlagen auch für Tagestouristen so ihre Probleme hatte, gab ihre Ratskollegin Anja Schäberle zu bedenken, dass bei einer Schließung von Pumptrack-Anlage und Funpark auch der Waldspielplatz für den Spielbetrieb gesperrt werden müsse. „Dies wäre schon ein enormer Eingriff in die Freizeitgestaltung der Bürger. Wir sollten erst handeln, wenn wir sehen, dass Infektionen ihren Ursprung im Besuch der Anlagen haben“, so Schäberle.

Die Ratsmehrheit verständigte sich darauf, Waldspielplatz, Pumptrack-Anlage und Funpark weiterhin für alle Gäste zu öffnen, aber die Situation vor Ort genau im Auge zu behalten. ⇥

 
 
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