Dart Ein Hauch von Ally-Pally für die Bietigheimer Para-Darter

Von Marlon Hölzel
(Von links): Kirilo Iola, Michael Knöller und Peter Schöneich der Bietigheimer BSF bei den German Masters. Foto: BSF Bietigheim

Die German Master des deutschen Dartverbands fanden vergangenes Wochenende in Kornwestheim statt.

Die Hallen sind gefüllt, die Duelle ausgelost und die Pfeile fliegen auf die Boards. Die German Masters des Deutschen Dart Verbands (DDV) wurden dieses Wochenende in der Sporthalle Ost in Kornwestheim ausgetragen und zahlreiche Deutsche Meister wurden ermittelt.

Profis und Influencer vor Ort

Mit dabei große Namen, die die Zuschauer in die Salamanderstadt lockten. PDC-Profi „The Tunnel“ Kai Gotthardt, die mehrfache Titelträgerin Irina Armstrong und Marcel Althaus, welcher als Content-Creator unter „Marcel Scorpion“ bekannt ist, nahmen alle Teil. Letzterer sicherte sich am Samstag sogar die Mannschafts-Meisterschaft. Er selbst sagte dazu: „Ein Deutscher Meistertitel – das kann uns jetzt keiner mehr nehmen.“ Zum ganzen Event sagt er: „Hier hat es Spaß gemacht, ich liebe die Umgebung sowieso und hab hier immer gute Zeiten gehabt“.

Das Erste, das in den Hallen auffällt: es ist warm, unglaublich warm. Einerseits hatte es am Wochenende die 30-Grad-Marke überschritten und andererseits gab es vor allem keine richtige Belüftung. Doch davon ließen sich die Darter natürlich nicht abhalten. Denn während in der Sporthalle Ost das große Event der Männer, Frauen und Junioren stattfand, gab es in der nahe gelegenen Halle der Realschule eine Premiere. Zum ersten Mal fanden die Paradartmeisterschaften zeitgleich zu den Deutschen Meisterschaften statt. Während es bisher nur 2023 eine zeitversetzte Veranstaltung gab, durften sich am Sonntag über 50 Paradarter in vier verschiedenen Klassen zeitgleich messe. Doch auch wenn eine Parallelveranstaltung zwar ein Fortschritt ist, bleibt das Ziel der vollständigen Inklusion noch in großer Entfernung.

Christian Claaßen, Para-Dart-Beauftrager des DDV, erklärt zur Veranstaltung: „Wir haben vier Felder, auf denen wir vier Deutsche Meister ermitteln“. Gespielt wurde in den vier Spielklassen. Über die Verlegung in die Nachbarhalle sagt Claaßen: „Klar hätten wir uns gewünscht, drüben in der gleichen Halle mitzuspielen wie die anderen, aber wenn man denkt, dass wir jetzt erst ganz neu angefangen haben, sitzen wir jetzt schon hier und bekommen vier Deutsche Meister.“

Thema nimmt Fahrt auf

Besonders auf seine wichtige Rolle im Paradart ist er stolz: „Vor zwei Jahren, habe ich es in die Hand genommen, da waren wir bei Null. Jetzt haben die Landesverbände fast schon alle einen eigenen Inklusionsbeauftragten, der ihn in seiner Arbeit unterstützt“. Mit Podcast-, sowie Fernsehauftritten macht er auf das Thema Inklusion im Dart aufmerksam. Zusammenfassend sagt er: „Ich bin einfach begeistert, wie es jetzt schon nach zwei Jahren ist“.

Nachdem es bei den Paradartern in der Halle zu Beginn noch kleine technische Schwierigkeiten gab, startete das Turnier, mit rund zwei Stunden Verspätung um 12 Uhr. Angetreten in der Kategorie Inclusio sind gleich drei Darter mit Hörbehinderung der Behinderten-Sportfreunde Bietigheim. Während für Kirilo Iola bereits in der Gruppenphase Schluss war, warf sich Peter Schöneich bis ins Achtelfinale und Michael Knöller schaffte es sogar bis ins Viertelfinale, in dem er sich dann knapp mit 2:3 gegen den späteren Finalisten Tommy Zanko geschlagen geben musste.

Sportlicher Erfolg an zweiter Stelle

Für die Bietigheimer war das Event, trotz der hohen Temperaturen einstimmig ein klarer Erfolg denn sie haben somit an erster Stelle auch „neue Leute kennengelernt und es ist ein Event an dem man weiter aufbauen kann“, erzählt Schöneich.

 
 
- Anzeige -