Der FSV 08 Bissingen erwartet die Sportfreunde Dorfmerkingen Nullachter treffen auf 0:0-Spezialisten

Von Andreas Eberle
Roman Kasiar, hier im Trikot des FSV Budissa Bautzen, stürmt ab sofort für 08 Bissingen. ⇥ Foto: Kerstin Dšlitzsch;via www.imago-images.de

Auf Bissingen wartet mit Dorfmerkingen eine harte Nuss. Der SGV Freiberg tritt beim Aufsteiger Bruchsal an.

In der Fußball-Oberliga steht die letzte englische Woche im Jahr 2020 auf dem Programm. Danach sind nur noch coronabedingte Nachholspiele sowie das WFV- Pokal-Viertelfinale (13./14. Oktober) unter der Woche vorgesehen. Letzteres lost WFV-Präsident Matthias Schöck am Freitag (11.30 Uhr) im ITS-Forum des Stuttgarter Hauptbahnhofs aus. In dem Wettbewerb ist aus dem Bezirk Enz/Murr nur noch der FSV 08 Bissingen vertreten.

Das Augenmerk der Nullachter gilt aber zunächst dem Heimspiel an diesem Mittwoch (19 Uhr) gegen die Sportfreunde Dorfmerkingen. Viermal ist die Bruchwald-Elf bisher zu Hause angetreten, viermal hat sie gewonnen. Mit sechs Siegen aus den ersten acht Spielen haben die Bissinger im Frühstadium der Saison gleich ein Ausrufezeichen gesetzt und sich als Tabellendritter in der Spitzengruppe eingenistet. Nur gegen die Topfavoriten SGV Freiberg und Stuttgarter Kickers, die Platz eins und zwei belegen, setzte es bisher Niederlagen. „Mit der Punkteausbeute sind wir zufrieden, aber wir wissen alle, dass wir spielerisch noch Luft nach oben haben“, sagt der Sportliche Leiter Oliver Dense.

Der Gegner aus Dorfmerkingen blickt ebenfalls auf einen gelungenen Rundenstart zurück. Das Team von Trainerfuchs Helmut Dietterle (69) steht mit zwölf Zählern auf Rang sieben. Erst einmal, beim 0:3 in Pforzheim,  gingen die Sportfreunde leer aus. Zuletzt spielte die Elf von der Ostalb gegen Rielasingen-Arlen und Villingen jeweils 0:0. Bereits die Partie gegen Ravensburg war am vierten Spieltag torlos geblieben. In vier der vergangenen fünf Begegnungen erzielten die Dietterle-Schützlinge also keinen Treffer. Umgekehrt haben sie bisher aber auch erst vier Tore kassiert. „Dorfmerkingen ist eine unglaublich disziplinierte Mannschaft. Wir haben eine ganz harte Nuss zu knacken“, sagt Dense.

08 Bissingen angelt sich Kasiar

Am Dienstag haben die Bissinger noch einen weiteren Angreifer verpflichtet: Der frühere tschechische U19-Nationalspieler Roman Kasiar stürmt ab sofort für den FSV 08. Der 22-jährige gebürtige Ludwigsburger stammt aus der Jugend der Stuttgarter Kickers. Aktiv spielte er bisher für den FK Pardubice (2. Liga Tschechien), den FSV Budissa Bautzen, den ZFC Meuselwitz (Regionalliga Nordost) sowie zuletzt den VfR Aalen (Regionalliga Südwest). Dense: „Eigentlich waren wir nicht auf der Suche, aber bei so einer Gelegenheit wollten wir zugreifen. Roman passt voll ins 08-Profil – er ist jung, entwicklungsfähig und wohnt vor Ort.“

Ansonsten sieht es personell eher mau aus. Neben den schon länger verletzt fehlenden Spetim Muzliukaj (Muskelfaserriss) und Georgios Tsaoussis (Muskelbündelriss) fallen auch die grippekranken Anil Sarak und Pascal Hemmerich sowie Denis Latifovic aus. Letzterer hat sich am Samstag beim 2:1-Sieg in Oberachern einen Zeh gebrochen und trägt eine Fußschiene. Fraglich ist der Einsatz von Nick Hellmann, den eine Fußprellung plagt.

Nach den zwei 7:0-Galas gegen Göppingen und Linx tritt der SGV Freiberg an diesem Mittwoch (19 Uhr) mit viel Selbstbewusstsein beim Aufsteiger 1. FC Bruchsal an. Ein weiteres Schützenfest ist durchaus möglich, auch wenn Trainer Evangelos Sbonias abwiegelt: „Wir gehen sachlich und nüchtern mit der Situation um. Es ist nicht so, dass ich im Team Euphorie bremsen müsste. Bei uns sitzt keiner auf dem hohen Ross.“ Hinter dem Einsatz von Johnathan Zinram (Oberschenkelzerrung) steht noch ein Fragezeichen. Sicher kehrt dagegen der frischgebackene Papa William Rodrigues de Freitas ins Aufgebot zurück.

Die als Vizemeister der Verbandsliga Nordbaden aufgestiegenen Bruchsaler haben sich in der Oberliga gut eingelebt und weisen nach sieben Partien eine ausgeglichene Bilanz vor. Mit zwei Siegen, drei Unentschieden und zwei Niederlagen rangieren sie auf dem elften Platz. Selbst gegen den Tabellenvierten 1. FC Nöttingen (2:3) sowie Vizemeister 1. Göppinger SV (0:0) präsentierte sich die Mannschaft aus der Nähe von Karlsruhe auf Augenhöhe. ⇥

 
 
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