Deutsche Teammeisterschaft der Jungen U19 TTC schnuppert an der Goldmedaille

Von bz
Blieb auch im Finalturnier um die deutsche U19-Mannschaftsmeisterschaft ungeschlagen: der TTC Bietigheim-Bissingen mit (von links) Lars Hübner, Pylyp Koloidenko, Lasse Mähnert und Tien Nghia Phong Foto: /TTC Bietigheim-Bissingen

Zwei Satzgewinne mehr beim 5:5 im Finale der Team-DM der Jungen U19 gegen den TTC bescheren Jena den Titel.

Gerade einmal zwei Satzgewinne mehr gaben im Finale der deutschen Mannschaftsmeisterschaft der Jungen U19 den Ausschlag zu Gunsten des SV Schott Jena im Duell gegen den TTC Bietigheim-Bissingen. „Die Jungs haben sensationell gespielt und mehr als das Maximum aus sich herausgeholt“, lobt TTC-Jugendcoach Markus Schönberger seine Schützlinge. Dem Favoriten aus Thüringen auf den nationalen Titel hatten die Bietigheim-Bissinger ein 5:5 abgetrotzt. Jena hat aber zwei Sätze mehr gewonnen als der TTC.

In die Gruppenphase – für die Team-DM hatten sich die acht besten Mannschaften Deutschlands qualifiziert, die in zwei Vierergruppen die Halbfinalisten ausspielten – startete der TTC in Albersweiler mit einem 6:3 gegen die Füchse Berlin. Nach einer Punkteteilung in den Doppeln, siegten Pylyp Koloidenko und Lasse Mähnert gegen Maksym Melnychuk und Romeo Falk sowie Tien Nghia Phong gegen Nils Schurre. Lars Hübner musste sich zwar Gabriel Georgiev in fünf Sätzen geschlagen geben. Doch Koloidenko stellte gegen Falk wieder den alten Abstand her. Den Gesamtsieg machte Phong gegen Georgiev perfekt, nachdem die Berliner nochmals durch Melnychuk verkürzt hatten.

Vorzeitiger Halbfinaleinzug

Ein glattes 6:0 im zweiten Spiel gegen den TSV Gräfelfing, der auf seine Nummer eins und drei verzichten musste, brachte dem TTC bereits vorzeitig den Halbfinaleinzug, da der letzte Gruppengegner TV Eschersheim auch die ersten beiden Spiele gewonnen hatte. Im Duell um den Gruppensieg zeigten die Bietigheim-Bissinger eine Sahneleistung. Nach zwei Doppelsiegen gewann auch Koloidenko gegen Dominik Komelson. Mähnert musste sich zwar dem Spitzenspieler der Hessen, Serafim Bezbrozh, in vier Sätzen geschlagen geben. Doch zwei weitere Siege von Phong und Hübner gegen Alwin Bläser und Thang Muan Lian Bil brachten dem TTC die 5:1-Führung. Diese veredelte Koloidenko gegen Bezbrozh zum 6:1-Endstand.

In der Parallelgruppe mit den Topfavoriten auf den DM-Titel, Jena und Borussia Düsseldorf, setzten sich die Thüringer durch ein 6:2 im direkten Duell mit Düsseldorf vor den Rheinländern durch, sodass im Halbfinale die Borussia auf den TTC wartete. Angeführt von Zweitligaspieler Tobias Sältzer bot Düsseldorf eine dem TTC auf dem Papier auf jeder Position überlegende Mannschaft auf. Doch Koloidenko/Hübner siegten gegen László Mohácsy/Yaroslav Chmykhalenko. Und am Nebentisch kämpften sich Mähnert/Phong nach einem 0:2-Satz-Rückstand gegen Sältzer/Jiayu Tong zurück und dominierten. den Entscheidungssatz vom ersten Ballwechsel an. Koloidenko ließ ein 3:1 gegen Mohácsy folgen, ehe die Düsseldorfer durch ein 3:0 von Sältzer gegen Mähnert zu ihrem ersten und – wie sich herausstellen sollte – einzigen Punkt kamen. Denn Phong und Hübner ließen in ihren Duellen gegen Chmykhalenko und Tong nichts anbrennen. Koloidenko tütete gegen Sältzer dann den 6:1-Gesamtsieg ein.

TTC zeigt im Finale Moral

Im Finale schien sich nach den beiden Siegen des TSV Schott in den Doppeln das zu erwartende Spiel abzuzeichnen. Die Jenaer schienen ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Doch Koloidenko verkürzte durch ein 3:0 gegen Andrii Ostrovskyi auf 1:2. Und parallel zeigte Mähnert das wohl beste Spiel seines Lebens und rang den Spitzenspieler der Thüringer, Kaito Ishida, in vier Sätzen nieder. Das Momentum konnten die anderen Bietigheimer aber nicht aufnehmen. Erst verlor Hübner gegen Artem Khymenko. Und als Phong einem entfesselt aufspielenden Linus Stieler in vier Sätzen unterlag, schien die Moral des TTC gebrochen. Doch Koloidenko stemmte sich durch ein 3:2 gegen Ishida gegen die drohende Niederlage. Mähnert stand gegen Ostrovskyi auf verlorenem Posten. Dennoch verkürzte Phong durch einen Fünf-Satz-Sieg gegen Khymenko noch mal auf 4:5, was bedeutete, dass Hübner gegen Stieler mit 3:0 gewinnen musste, um den Satzvorteil der Jenaer auszugleichen. Der Bietigheim-Bissinger gewann auch 3:2. Doch das war letztlich nur Ergebniskosmetik.  bz

 
 
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