DHB-Pokal-Achtelfinale SG BBM zieht glanzlos ins Viertelfinale ein

Von Sebastian Klaus
Nicht zu stoppen war Bietigheims Kelly Dulfer. Neun Treffer erzielte die niederländische Nationalspielerin – so viele wie noch nie in dieser Saison.⇥ Foto: Hansjürgen Britsch via www.imago-images.de

Der Pokalsieger aus Bietigheim tut sich beim 31:26 im Achtelfinale mit der HSG Bensheim/Auerbach lange überraschend schwer.

Trotz erheblicher Anlaufschwierigkeiten hat sich die SG BBM Bietigheim am Mittwochabend im Pokal-Achtelfinale beim Bundesliga-Konkurrenten HSG Bensheim/Auerbach mit 31:26 durchgesetzt und sich somit erneut für das Viertelfinale des Wettbewerbs qualifiziert.

Dabei hatte die Sieben von Trainer Markus Gaugisch im ersten Spiel nach der Länderspielpause überhaupt keinen guten Start erwischt. Während die Gastgeberinnen frech und unbekümmert aufspielten, was sie gleich beim ersten Tor per schönem Kempa durch die alleine im ersten Durchgang mit sechs Treffern überragende Niederländerin Myrthe Schoenaker eindrucksvoll unter Beweis stellten, häuften sich beim favorisierten Pokalsieger die technischen Fehler und unvorbereiteten Abschlüsse. Mit drei unnötigen Zwei-Minuten-Strafen, eine davon gegen Routinier Karolina Kudlacz-Gloc wegen eines Wechselfehlers, machte sich die SG BBM zudem selbst das Leben schwer.  Über 4:2 und 6:2 zogen die Flames trotz zwischenzeitlicher Ein-Tore-Führung der Bietigheimerinnen kurz vor dem Wechsel auf 14:12 davon. Doch dank eines 3:0-Laufs gingen die Gäste dann doch noch mit einer hauchdünnen 15:14-Führung in die Pause.

Dulfer dreht auf

Und nach dem Wechsel machte sich schnell der Kräfteverschleiss bei der HSG, die 35 Minuten lang mit dem identischen Personal auf dem Parkett gestanden hatte, bemerkbar. Vor allem Antje Lauenroth machte an alter Wirkungsstätte über den Tempogegenstoß viel Dampf und Bietigheim zog folgerichtig auf 21:16 davon (38.). In der Folge stabilisierten sich die Gäste jedoch und kamen beim Stand von 24:26 sieben Minute vor dem Ende wieder auf zwei Tore heran. Da allerdings aufseiten der Bietigheimerinnen Kelly Dulfer einen Sahnetag erwischt hatte, raubte die niederländische Internationale dem Außenseiter mit einem Doppelpack innerhalb weniger Sekunden zum 24:28 die letzte Hoffnung auf eine Überraschung. Es waren bereits die Treffer acht und neun für die Rückraum-Shooterin des Bundesliga-Tabellenführers an diesem Abend. Den Schlusspunkt setzte wenige Sekunden vor dem Ende Sarah Dekker mit dem 26:31 aus Sicht der Gastgeberinnen.

Erleichtert zeigte sich Markus Gaugisch nach dem umkämpften Sieg seiner Mannschaft: „Ich bin froh, dass wir diese schwere Aufgabe geschafft haben. In der ersten Halbzeit waren wir nicht so abgeklärt, wie ich das gerne gehabt hätte. Das wurde in der zweiten Hälfte besser, auch weil wir mehr wechseln konnten als der Gegner“, so der SG-Coach nach der ersten richtigen Hürde in dieser Saison: „Wir hatten bisher nur Spiele, die nach zehn bis fünfzehn Minuten für uns entschieden waren. Da war es gut, dass wir mal ein Spiel hatten, in dem es 50 Minuten lang eng zu ging.“

 
 
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