Die Wunschliste des Ortschaftsrats Hohenhaslachs Räte drängen auf Sanierungen

Von Michaela Glemser
Die Kirbachschule ist eines der nächsten Großprojekte der Stadt.⇥ Foto: Werner Kuhnle

Kirbachtalhalle und Kirbachschule haben großen Erneuerungsbedarf. Seit Jahren stehen sie auf der Wunschliste des Stadtteils. Doch es ist noch ein wenig Geduld gefragt.

Die diesjährige Mittelanmeldung der einzelnen Stadtteile, bei der Finanzmittel für notwendige Vorhaben diskutiert werden, verlief ohne große Diskussionen. Am Mittwoch präsentierte die BZ die Wünsche von vier der fünf Ortsteilgremien sowie die Anmerkungen der Verwaltung. An diesem Donnerstag folgt nun Hohenhaslach.

Der dortige Ortschaftsrat wünscht sich unterschiedliche Erneuerungsarbeiten in der Kirbachtalhalle wie die Verbesserung der sanitären Anlagen in den Umkleidekabinen und beim Lehrschwimmbecken, eine Sanierung der Personaltoilette in der Küche, der Waschbecken und Armaturen in den Duschräumen oder der Lamellendecken im Raum des einstigen Lehrschwimmbeckens. „Wir wollen für die Kirbachtalhalle ein sicherheitstechnisches Gesamtkonzept erarbeiten und in den Folgejahren Prioritäten bei den nötigen Maßnahmen setzen“, machte Sachsenheims Kämmerer Lars Roller deutlich.

Ähnlich sieht es mit der umfangreichen Erneuerung der Kirbachschule aus. Die Hohenhaslacher Ortschaftsräte baten darum, dieses Vorhaben nicht weiter auf die lange Bank zu schieben, da die Schule dringend saniert werden müsse. „Die Stadtverwaltung stimmt mit dem Ortschaftsrat bezüglich der Einschätzung der Bedeutung und Dringlichkeit der Sanierung überein“, betonte Roller. Aus finanziellen und personellen Gründen lasse sich eine Realisierung in der angedachten Zeitschiene aber nicht umsetzen. „2020 und 2021 sind zunächst Ausgaben für Voruntersuchungen und Planungsleistungen vorgesehen. Die bauliche Umsetzung ist für 2022 bis 2024 geplant.“

Der Kämmerer wies darauf hin, dass 2022 eventuell schon die genaue Höhe der Landesförderung bekannt sei und in diesem Jahr somit entschieden werden könne, ob nur eine Sanierung der Kirbachschule erfolge oder auch eine Erweiterung.

Bei der Waldkindergartengruppe, die die evangelische Kirchengemeinde Hohenhaslach im Stadtteil einrichten möchte, ist ebenfalls noch Geduld gefragt. Denn zunächst werden in diesem Jahr die beiden Waldkindergartengruppen in Groß- und Kleinsachsenheim umgesetzt. Dann stehen die Planungen für die Gruppe in Hohenhaslach an, die 2021 oder 2022 kommen soll.

Für den gewünschten Spielplatz in der Rechentshofer Straße hat die Stadt immer noch kein Grundstück gefunden. In diesem Jahr sollen private Eigentümer nochmals kontaktiert werden. Ebenfalls Gespräche mit Grundstückseigentümern gibt es derzeit wegen der Standortsuche für das Pflegeheim mit betreutem Wohnen in Hohenhaslach. „Die hohe Priorität für den Pflegestandort bleibt unverändert“, erläuterte Roller.

Keine städtischen Zuschüsse gibt es aufgrund anderer dringender Vorhaben für die Erneuerung des Bolzplatzes in der Klingenstraße, für die Verlängerung des Fußwegs von der Kirbachbrücke bis zum Weg zwischen der Horrheimer Straße und Niederhaslach, für die Asphaltierung des Spielberger Wegs und die Teilsanierung des Backhauses in der Kirchstraße. „Der eine östliche Backofen ist baufällig und muss dringend gesichert werden, damit bei der Nutzung nichts passiert. Die Asphaltierung des Spielberger Wegs wiederum möchten wir schon seit rund 15 Jahren durchsetzen. Wir appellieren daher noch einmal doch noch eine Lösung zu finden“, schilderte Hohenhaslachs Ortsvorsteher Alfred Xander.

Zudem wünschte er sich einen Künstler, der bereit wäre, die Betonmauer entlang der Freudentaler und Ochsenbacher Straße zu verschönern. Die Stadt hat dafür kein Geld.Für die laufenden kleineren Unterhaltungsmaßnahmen in der Kelter bat Kämmerer Roller den Kulturring als Trägerverein mit dem jährlichen Vereinszuschuss der Stadt auszukommen oder eine Finanzierung über das Ortsteil-Budget (siehe Infobox) in Betracht zu ziehen.

Ortschafts- und Gemeinderat Peter Brosi gab zum Abschluss der Debatte zu bedenken, dass viele Maßnahmen wie die Unterhaltung des Sportgeländes in Hohenhaslach nicht zur Sprache gekommen seien. „Wenn dort etwas dringend gemacht werden muss, können wir nicht bis zum Ende des Finanzplanungszeitraums 2023 warten. Wir müssen dabei mit den Vereinen reden und sie unterstützen“, unterstrich Brosi.

 
 
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