Direktorin stellt bei Einwohnerversammlung die neue Klinik vor Schlosspark-Öffnung für Konzerte in Aussicht

Von Heike Rommel
Direktorin Professorin Dr. Isa Sammet stellte bei der Einwohnerversammlung die neue Privatklinik vor.⇥ Foto: Martin Kalb

Neue Privatklinik im Freudentaler Schloss denkt an Kultur für alle und bietet am 2. Juli einen Tag der offenen Tür an.

Nach der Eröffnungsfeier für geladene Gäste hat Professorin Dr. Isa Sammet, ärztliche Direktorin der neuen Libermenta-Privatklinik, das Haus bei der Einwohnerversammlung am Dienstagabend in der Schönenberghalle jetzt auch der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie denke daran, ab und zu ein Konzert auch für die Öffentlichkeit zu veranstalten, stellte sie der Freudentalern Kultur in Aussicht. Außerdem richte die Klinik den Fokus auf die Sportpsychiatrie, weshalb es schon sein könne, dass ihnen mal ein „Promi“ über den Weg läuft.

„Ich bin die Reigschmeckte“, betonte die Klinikdirektorin bei der Versammlung unter der Leitung des stellvertretenden Bürgermeisters Helmut Schrenk, sie lege Wert auf den Dialog mit der Gemeinde. Den Anwesenden erklärte sie, was in der Klinik eigentlich passiert. „Wir haben mit Menschen zu tun, die psychisch krank geworden sind“, zeigte Sammet das Spektrum auf, dessen Schwerpunkt in Zusammenarbeit mit der Sportklinik Köln auf der Sportpsychiatrie liege. Ärzte, Psychologen und Therapeuten kümmerten sich um Depressive einschließlich Burnout, Angsterkrankte, Suchtkranke und psychosomatisch Erkrankte, die an Krebs oder Reizdarm leiden.

„Es kann schon der eine oder andere Promi vorbeikommen, wenn Sie durch den Ort gehen“, berichtete Sammet über ihre Ärzte- und Patientenschaft im sportlichen Arbeitsbereich. Als Beispiele nannte sie Petra Dallmann, die mit Franziska Almsick schwamm, den Handballer Markus Baur und Teresa Enke von der Robert-Enke-Stiftung. Die Klinik wolle jedoch nicht nur Privatpatienten aufnehmen, sondern arbeite auch mit der AOK zusammen, um gesetzlich versicherte Patienten aufzunehmen, die woanders keinen Platz bekämen.

Der Gemeinde sprach die Klinikleiterin ihren „allergrößten Dank“ aus. Momentan arbeiteten 40 bis 50 Leute in der Klinik im Schloss und es seien auch etliche Freudentaler mit dabei, bezeichnete Sammet das Haus als größten Arbeitgeber der Gemeinde: „Wir wollen ein Teil der Gemeinde sein und Kontakt pflegen.“

„Wenn man uns in unserem Leben übel genug mitgespielt hätte, liefen wir auch Gefahr, psychische Erkrankungen zu entwickeln“, sieht Sammet in Freudental „die Psychiatrie mitten unter uns“. Ursächlich seien nicht nur die Arbeitsdichte und der Leistungsdruck, sondern auch der Ukraine-Krieg, nannte sie einen etwa 80-jährigen Patienten als Beispiel für betagte Menschen, die Krieg erlebt haben und es deshalb nur sehr schwer verarbeiten könnten, wenn wieder einer ausbricht.

Ganz interessant, findet sie, könne für die Freudentaler auch sein, dass Lichttherapien gegen die dunkle Phase im Herbst angeboten werden und dass das Haus eine erstklassige Küche zu bieten habe. Ernährung habe schließlich genauso wie Bewegung etwas mit dem Gehirnstoffwechsel zu tun, stellte Sammet den Speisebereich und die Kletterwand im Kesselhaus vor.

Info Genauer betrachten können die Klinik die Bürger am 2. Juli, wenn die Klinik von 11 bis 16 Uhr zum Tag der offenen Tür mit Kinderprogramm, Fachvorträgen und Führungen einlädt. „Damit Sie sehen, was daraus geworden ist“, bezeichnete sich die ärztliche Direktorin bei der Einwohnerversammlung als „ansprechbar“. Fragen beantworte sie jederzeit gerne.

 
 
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