Dritte Liga Süd-West Bönnigheim muss zurück in die Oberliga

Von bz
Harte Landung für Katja Kerner (Mitte) und die Bönnigheimerinnen: Noch vor dem letzten Saisonspiel ist klar, dass sie wieder den Gang in die Oberliga antreten müssen. Foto: Avanti/Ralf Poller

Der Abstieg des TSV steht nach der 25:34 (13:19)-Niederlage bei der HSG Wittlich fest. Die Mannschaft von Trainer Sven Bühler kann den vorletzten Platz nicht mehr verbessern.

Nur eine Saison hat das Abenteuer Dritte Liga Süd-West für die Handballerinnen des TSV Bönnigheim gedauert. Seit dem Wochenende steht fest, dass sie in der neuen Saison wieder in der Baden-Württemberg-Oberliga auf Torejagd gehen müssen. Denn durch die 25:34 (13:19)-Niederlage bei der HSG Wittlich hat die Mannschaft von Trainer Sven Bühler keine Chance mehr, den Relegationsplatz acht zu erreichen.

Selbst Rang neun ist nun nicht mehr möglich – im Falle, es würde einen Nachrücker geben. Denn die Bönnigheimerinnen können bei einem Sieg zum Abschluss bei der TSG 1888 Eddersheim nur noch nach Punkten mit Wittlich gleichziehen, haben aber den direkten Vergleich verloren. „Leider konnten wir in Wittlich nicht an die Leistung der letzten drei Spiele anknüpfen. Vor allem mangelhafte Abwehraktionen und schlechte Chancenauswertung machten es dem Gegner leicht, schnell die Sicherheit zu bekommen und uns keine Chance zu lassen“, erklärt Bühler. Er ergänzt: „Die Hoffnungen waren sehr groß bei uns im Team nach den letzten Spielen, daher ist die Enttäuschung auch groß.“

Nach dreieinhalbstündiger Busanreise war für die Bönnigheimerinnen von Beginn an nicht wirklich etwas zu holen. Wittlich zeigte mehr Präsenz auf dem Spielfeld, ging im Angriff in die Nahtstellen und fand immer wieder den Weg durch die löchrige TSV-Abwehr. Da die Bönnigheimerinnen auch im Angriff noch keine guten Lösungen fanden, lagen sie schnell mit 1:5 zurück (6.).

Langsam wachten die Gäste zwar auf und verkürzten in der 17. Minute auf 10:11. Doch so richtig ins Rollen kamen sie zu keiner Zeit. Fehlwürfe und einfachste technische Fehler machten es der HSG leicht, zu Toren zu kommen. Neben der unbeständigen Abwehr hatte der TSV auch wieder sichtlich Probleme im Angriff, den letzten Schritt in die Tiefe zu gehen oder zum richtigen Zeitpunkt den konsequenten Abschluss zu finden. Die HSG zog bis zum Seitenwechsel wieder auf 19:13 davon.

Diesen Vorsprung bauten die Gastgeberinnen nach Wiederbeginn peu à peu aus. Beim 30:20 führten sie sogar mit zehn Toren (54.). Und das vor allem, weil die Bönnigheimerinnen in Wittlich nicht an ihre Leistung herankamen. Jedes Mal, wenn es so aussah, als würden die Gäste ein bisschen Momentum durch eine gute Abwehraktion oder einen Ballgewinn bekommen, machten sie dieses im nächsten Moment wieder kaputt, weil sie den Angriff schlecht ausspielten oder spätestens in der nächsten Offensivaktion der Wittlicherinnen auseinandergenommen wurden. Auch zehn Siebenmeter, die von Sina Häberlen eiskalt verwandelt wurden, halfen dem TSV nicht.

TSV Bönnigheim: Hamann, Gerullis; Zäh (1), Graner, Meic, Christel, Samer (1), Häberlen (15/10), Biedermann, Halupka (4), Kerner (3), Grosser (1).

 
 
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