Dritte Liga Süd-West Bönnigheimerinnen wahren Chance auf Klassenerhalt

Von bz
Lena Halupka ist beim Wurf auch von zwei Pforzheimer Spielerinnen nicht wirklich zu stoppen. Foto: Avanti/Ralf Poller

TSV gewinnt das Drittliga-Kellerduell gegen die TG 88 Pforzheim mit 29:28 und klettert auf den drittletzten Platz, der aber immer noch den Abstieg bedeuten würde. 

Mit einem 29:28 (16:14) gegen den direkten Tabellennachbarn TG 88 Pforzheim hat sich das Schlusslicht der TSV Bönnigheim (9:27 Punkte) die Chance auf den Klassenerhalt in der Dritten Frauenhandball-Liga Süd-West erhalten. Durch den Heimsieg kletterten die Bönnigheimerinnen auf den drittletzten Platz. Sie liegen damit noch drei Zähler hinter dem ersten Nichtabstiegsplatz, auf dem die TSG 1888 Eddersheim (12:22) steht. Beim Viertletzten könnte es am 1. April zu einem echten Abstiegsendspiel kommen. Aber nur, wenn der TSV am Samstag beim derzeitigen Vorletzten HSG Wittlich (9:25) gewinnt und die Eddersheimerinnen bis dahin beim Tabellenvierten 1. FSV Mainz 05 2 und beim Siebten HSG St. Leon/Reilingen nicht die für sie noch nötigen zwei Punkte zum Klassenerhalt einfahren.

Gegen Pforzheim „war es das erwartete Abstiegsduell mit viel Kampf, aber auch mit vielen Fehlern von beiden Mannschaften. Mein Team hat aber vor allem am Ende die Nerven im Griff gehabt und das Spiel nach Hause gebracht. Eine super Mannschaftsleistung“, freute sich TSV-Trainer Sven Bühler.

Die Bönnigheimerinnen starteten gut in die Partie, gingen in der 6. Minute mit 5:3 in Führung. Darauf folgte aber eine kurze Phase, in der es Absprachefehler in der Abwehr gab und sie im Angriff ein ums andere Mal an der gut aufgelegten Gästetorhüterin scheiterten. Darüber hinaus spielten die Gastgeberinnen ihre Pässe teilweise so ängstlich, dass sie ungenau oder nicht ankamen – die Nervosität war offensichtlich. Die Pforzheimerinnen rissen das Ruder herum und gingen ihrerseits in Führung – 8:6 (13.).

Durch drei Treffer in Folge von Maike Grosser, Lena Halupka und Sina Häberlen holte der TSV in der 18. Minute die Führung beim 11:10 wieder zurück. Bis zur Halbzeitpause legten die Bönnigheimerinnen dann jeweils vor, die Pforzheimerinnen zogen nur nach, sodass die Gastgeberinnen mit einer Zwei-Tore-Führung in die Kabine gingen. Diese hätte aber höher ausfallen können. Doch zu viele freie Würfe prallten an der Torhüterin ab, und auch die Abwehr zeigte zu oft Lücken.

Die Pforzheimerinnen kamen besser aus der Kabine und glichen nach vier Minuten zum 18:18 aus. Ein Dreifach-Schlag von Sonja Christel brachte dem TSV aber wieder eine 21:18-Führung. Doch auch in dieser Phase schafften es die Gastgeberinnen nicht, den Sack zuzumachen und weiter davonzuziehen. Vielmehr kassierten sie wenig später beim 22:22 wieder den Ausgleich.

Eine doppelte Unterzahlsituation in der 43. Minute – Sandra Graner und Stefanie Samer bekamen innerhalb von 17 Sekunden jeweils eine Zeitstrafe – konnte verhältnismäßig gut verteidigt und gespielt werden. Die Bönnigheimerinnen ließen nur ein Gegentor zum 23:23 zu, mussten aber kurz darauf noch mal einen Rückstand hinnehmen.

Doppelte Überzahl am Schluss

Bis zur 57. Minute hatten sich die Gastgeberinnen aber wieder auf zwei Treffer abgesetzt und hatten alle Trümpfe in der Hand, weil zunächst Pforzheims Karyna Nahurna (59.) und dann Andela Stojic (60.) jeweils für zwei Minuten auf die Bank mussten. Doch auch in doppelter Unterzahl in den letzten 57 Sekunden machten die Bönnigheimerinnen den Sack nicht zu. Allerdings mussten sie auch nur noch ein weiteres Gegentor drei Sekunden vor dem Abpfiff hinnehmen.

TSV Bönnigheim: Hamann, Altmann; Zäh (2), Janiak, Gröger, Graner (6/3), Meic, Christel (2), Samer (2), Häberlen (4/1), Biedermann (1), Halupka (4), Kerner (4), Fischer (1), Grosser (1).

 
 
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