Dritter Riesen-Sieg gegen Ulm Mit einer Derby-Gala ins Halbfinale

Von Andreas Eberle
Riesen-Kapitän Jonas Wohl­farth-Bottermann (rechts) lässt sich von Sean Evans nicht aufhalten. ⇥ Foto: Roger Bürke/Eibner-Pressefoto

Die MHP Riesen Ludwigsburg gewinnen auch das dritte Kräftemessen mit Ulm und treffen nun auf Alba Berlin. Von Andreas Eberle

Ohne Krimi gehen die Riesen nie ins Bett. Der leicht abgewandelte Titel von Bill Ramseys Schlager aus dem Jahr 1962, in der es um eine „Mimi“ ging, traf in der Best-of-Five-Serie gegen Ratiopharm Ulm nur in den ersten zwei Viertelfinalduellen zu – die MHP Riesen Ludwigsburg setzten sich zu Hause jeweils hauchdünn mit 104:99 nach zweifacher Verlängerung sowie mit 81:77 durch. Vergleichsweise wenig Spannung bot nun Spiel drei am Donnerstagabend: Mit einem 97:79-Auswärtserfolg machte der Bundesliga-Vierte aus der Barockstadt nach nur drei Partien den Sprung ins Halbfinale perfekt. Dort treffen die Riesen ab dem 27. Mai auf Alba Berlin und Ex-Spieler Jaleen Smith. Der Titelverteidiger und Hauptrundenchampion schickte Brose Bamberg zur gleichen Zeit mit einem 103:70-Kantersieg ebenfalls nach nur drei Begegnungen in die Sommerpause. „Ich bin sehr stolz. Wir wollten die Serie heute beenden, damit wir ein bisschen Pause haben“, sagte Trainer John Patrick.

Nach einem Offensivfeuerwerk in der ersten Hälfte lag sein Team schon zur Pause mit 58:35 vorne. Die Ulmer, bei denen Per Günther sein 500. und letztes Spiel bestritt, entschieden zwar die letzten beiden Viertel knapp für sich, kamen aber nicht mal mehr ansatzweise an Ludwigsburg heran. Fast völlig abgemeldet war Jaron Blossomgame. Der frühere NBA- Profi, der zum Serienauftakt mit 41 Zählern aufgetrumpft hatte, musste sich diesmal mit fünf Punkten begnügen. Bei den Riesen punkteten Justin Simon (20), Jordan Hulls (18), Jonah Radebaugh (16), James Woodard (15) und Ethan Happ (13) zweistellig. Traumhafte 71 Prozent betrug die Ludwigsburger Trefferquote aus dem Zweipunktebereich, immerhin 44 Prozent jene aus der Distanz. Da konnten die Hausherren mit Erfolgsquoten von 56 und 32 Prozent nicht mithalten. Der Ex-Riese Karim Jallow führte mit 15 Zählern das Ratiopharm-Scoring an, gefolgt vom Duo Sindarius Thornwell und Semaj Christon (beide 14).

 
 
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