Ehrenamt „Ganz ohne Senioren kann ich nicht“

Von Uwe Deecke
Wechsel in der Leitung des Freudentaler Seniorenclubs (von links): Angela Meyer, Erika Brose, Anita Hund (ehemalige Leiterin), Silke Staiger (neue Leiterin), Annabell Schweizer und Renate Henes.⇥ Foto: Helmut Pangerl

Der Seniorenclub in Freudental hat seit kurzem mit der 51-jährigen Silke Staiger eine neue Leiterin. Vor 45 Jahren wurde die Organisation gegründet.

Seit 1975, also seit 45 Jahren, gibt es den Seniorenclub nun im Ort, der zuletzt eine lange Zeit von Anita Hund geleitet wurde. Nach 23 Jahren suchte sie eine Nachfolgerin und fand sie in Silke Staiger, die erst seit kurzem dabei ist und gleich zusagte, als sie gefragt worden war.  Am Seniorennachmittag zur Weihnachtszeit wurde Anita Hund verabschiedet, die die Führung nun in jüngere Hände legen konnte.

Zu diesem Anlass dankte Bürgermeister Alexander Fleig Anita Hund für ihr langjähriges Engagement in der Seniorenarbeit und hob dabei ihre weiteren Tätigkeiten, wie die Organisation des Geburtstagsbesuchsdienstes oder den Singtreff im Liederkranz, hervor. In den 23 Jahren gab es jährlich vier Seniorennachmittage, die oft auch unter einem Motto standen, wie das Erdbeerfest, Besenfest oder auch Modenschau. Darüber hinaus wurden zahlreiche Ausflüge unternommen, wie zur Ölmühle nach Illingen, zur Schlossbesichtigung nach Bruchsal oder zum Wandern im Siebenmühlental,  Fleig wünschte Silke Staiger viel Spaß bei der künftigen Organisation des Seniorenclubs und sagte dabei seine Unterstützung zu.

Neue Aufgabe im Seniorenclub gefunden

Die Arbeit mit Senioren ist Staiger nicht fremd. Sie war im Robert-Breuning-Stift der Evangelischen Heimstiftung tätig, aber auch im Freudentaler Kleeblattheim. Ihre Arbeit als Betreuungshelferin hat sie beendet, doch es soll im Ehrenamt weitergehen. „Ganz ohne Senioren kann ich ja nicht“, erklärt sie auf Anfrage der BZ. Sie habe sich eine neue Aufgabe gesucht und sie jetzt im Seniorenclub gefunden. Und auch das Kleeblatt will sie sich erhalten. Mit ihrer kleinen Band werde sie dort weiter zur Unterhaltung der Senioren spielen, sagt Staiger, die auch im Liederkranz Mitglied ist. Mit Gitarre und Veeh-Harfen soll es ein paar Mal im Jahr weiter unterhaltsame Stunden im Kleeblattheim geben.

Dass sich mit ihr auch der Verein etwas verjüngen könnte, ist die Hoffnung der 51-jährigen, die im Alter von 14 nach Freudental kam und seitdem hier lebt. „Wir hoffen, dass die Jüngeren nun etwas nachrücken“, so Staiger. Ein Vorstellung davon, was im laufenden Jahr passieren soll, hat sie bereits mit ihrem Helferteam. Das Thema Musik werde an Fasching im Vordergrund stehen. Im April plant man einen Abend der Zauberei, der ebenfalls im Bürgerhaus Alte Kelter stattfinden wird. Einen Besuch zum Eis-Essen beim örtlichen Bauern Hofmann wird es im Juni geben. Und natürlich geht es auch in diesem Jahr einmal mit dem Bus nach Tripsdrill, das gleich in der Nähe liegt. Im Dezember soll es dann wieder ein Adventskonzert im Bürgerhaus Alte Kelter geben.

Vier Seniorennachmittage im Jahr

Die vier Seniorennachmittage sind fest eingeplant im Kalender der Gemeinde, die immer zum Jahresende die Termine vergibt. Sie unterstützt den Seniorenclub mit 600 Euro im Jahr, mit denen dann die Künstler bezahlt werden. Wenn der Nachwuchs kommt, kann sich Staiger auch wieder Theaterbesuche mit den Senioren vorstellen, wie sie sagt.

Wie berichtet, gibt es Pläne fürs Freudentaler Schloss, mit denen sie auch eine Hoffnung verbindet. Wenn mit dem kommenden Hotelbetrieb vielleicht auch der Schlosspark wieder für alle zugänglich ist, wäre das für Staiger eine tolle Sache, denn sie verbindet viele Jugenderinnerungen mit dem Park. „Das wäre natürlich ein Traum“, sagt die Leiterin, die gerne hier lebt und nun ihre neue Aufgabe gefunden hat. Auch an eine Homepage will sich Staiger machen, auf der über die Aktivitäten des Seniorenclubs informiert wird. Denn das Internet, weiß Staiger, ist heute längst keine Domäne der Jugend mehr.

 
 
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