Ein junger Fotograf setzt sich durch „Emotionen fotografisch einzufangen, fasziniert mich“

Von Heidi Vogelhuber
Dominic Pencz aus Markgröningen hat als Fotograf seinen Traumberuf gefunden. Vor allem Musik- und Sportfotografie haben es ihm angetan. Dabei versucht er immer wieder neue Perspektiven und Blickwinkel zu finden, um Außergewöhnliches zu zeigen. ⇥ Foto: Benjamin Helzle

Der 26-jährige Dominic Pencz ist Musik- und Sportfotograf aus Leidenschaft. Durch seinen Traumberuf bereiste der Markgröninger schon unzählige Länder.

Sein größter Traum war es, einmal seine Lieblingsband Kiss zu fotografieren. „Ich habe mir immer gesagt, wenn ich das mal schaffe, höre ich auf zu fotografieren“, sagt Dominic Pencz aus Markgröningen. Tatsächlich erfüllte er sich diesen Traum bereits mit 18 Jahren. „Das war dann aber doch zu früh, um aufzuhören“, scherzt der heute 26-Jährige.

Die erste Kamera vom Opa

„Meine erste Kamera, die ich in Händen hielt, gehörte meinem Opa“, berichtet Pencz im Gespräch mit der Bietigheimer Zeitung. Die Liebe zur Fotografie wurde dem Markgröninger in die Wiege gelegt, sein Großvater und auch sein Vater fotografierten viel. „Meine erste eigene Kamera kaufte ich mir von meinem Konfirmationsgeld.“

Als Teenager spielte Pencz in einer 1980er-Jahre-Rockband, die im Jugendhaus in Bietigheim-Bissingen probte. Bei Konzerten seiner Band nahm er die Kamera in die Hand und fotografierte drauf los. Rockkonzerte – eine der großen Leidenschaften des Fotografen. Privat, aber auch beruflich. „Mit 16 Jahren habe ich auch begonnen, in der Rockfabrik Ludwigsburg bei Live-Auftritten zu fotografieren, so kam ich zur Musikfotografie“, erinnert sich Pencz.

Klein anzufangen, das empfehle er jedem. So lerne man am meisten. Begonnen hat es in Jugendhäusern, es folgten die Stuttgarter Porsche-Arena sowie die Wembley-Arena in London und der Madison Square Garden in New York. Er arbeitete für das Musikmagazin Rolling Stone oder eben für Bands wie Kiss, Queen, die Rolling Stones, aber auch für Künstler wie Celine Dion und Shakira.

„Ich wusste bereits mit 14, dass ich Fotograf werden möchte und ich ließ mich auf meinem Weg nicht entmutigen, geschweige denn aufhalten“, sagt Pencz, der mit seinen 26 Jahren bis zu 300 Shows im Jahr fotografiert und bereits über hundert Länder bereist hat. Unter anderem war er mit der deutschen Band Scorpions auf deren Japan-Tour. Auch bei den Filmfestspielen in Cannes ist er inzwischen Stammgast. „Letztes Jahr war ich auf Einladung von Charles Billich bei der Premiere des Filmes „Beyond The Canvas“, erzählt Pencz.

„Nach den vielen Jahren unterwegs, habe ich seit knapp einem Jahr bei Leica in Stuttgart begonnen. Ich wollte ein wenig mehr Regelmäßigkeit in mein Leben bringen“, sagt der Markgröninger. Apropos Markgröningen: Auch wenn Pencz weltweit unterwegs war, bleibt er seiner Heimat treu. „Es ist egal wo man herkommt. Man kann aus dem kleinsten Ort kommen, wenn man an sich glaubt und sich etwas zutraut, schafft man es überall.“

Doch nicht nur die Liebe zur Musik beeinflusste seinen beruflichen Werdegang. „Ich habe bereits als Kind Inline- und Eishockey in Bietigheim gespielt und so kam’s dazu, dass ich mit 15 Teamfotograf der Steelers war“, sagt Pencz. 2009 wurde die Bietigheimer Eishockey-Mannschaft erstmals Meister der zweiten Eishockeybundesliga – und Pencz war in München dabei.

Ein Schlüsselerlebnis für den damals 16-Jährigen. Inzwischen ist die Sportfotografie ein festes Standbein für den Fotografen. Neben Aufträgen für die Eishockey-Ligen DEL, DEL2 sowie die NHL begleitet Pencz sowohl die Eishockey-Nationalmannschaft der Herren als auch der Frauen bei ihren Spielen.

„Das ist toll, die Sportler im Bus, im Hotel oder in der Kabine hautnah zu erleben. Man bekommt einen ganz anderen Einblick.“

Wunsch: Bei Olympia dabei sein

Obwohl sich Dominic Pencz schon viele berufliche Träume erfüllen konnte, gibt es doch noch einen: Mit der Eishockey-Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen dabei zu sein. „Bands oder Sportmannschaften zu begleiten ist etwas ganz Besonderes. Emotionen fotografisch einzufangen und viel, viel später noch mal beim Anschauen des Bildes wieder zu erleben, das fasziniert mich.“

 
 
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