Eishockey, DEL2 Den Steelers droht ein Angriff der Füchse

Von Andreas Eberle
Jakub Kania von den Lausitzer Füchsen verfolgt den Bietigheimer Mark Ledlin. Auch in der Tabelle ist das Team aus Weißwasser in der Jägerrolle. Die Steelers stehen nur zwei Plätze besser da. ⇥ Foto: Helmut Pangerl

In der DEL2 geht es sehr eng zu. Für das Bietigheimer Team ist noch Rang fünf realistisch. Allerdings ist auch das Thema Abstiegsrunde noch nicht ganz vom Tisch.

Hochspannung ganz oben, Hochspannung im Tabellenmittelfeld, Hochspannung unten: Vier Wochen und acht Spieltage vor dem Ende der DEL2-Hauptrunde gibt es ein Hauen und Stechen um die Plätze und die beste Ausgangsposition für die Playoffs, Pre-Playoffs und Playdowns. Das Feld liegt eng beisammen. So beträgt der Abstand zwischen Rang fünf und zehn nur vier Zähler.

Auch für die Bietigheim Steelers ist nach oben noch einiges drin. Sie belegen aktuell mit 65 Punkten Rang neun. Zum Fünften ESV Kaufbeuren, der am 15. Spieltag noch Tabellenletzter war, sind es nur drei Zähler. „Momentan schauen wir nicht auf ein Ziel – wir schauen nur noch von Spiel zu Spiel und auf unseren nächsten Gegner. Unser Ziel muss immer klein sein“, sagte Trainer Marc St. Jean nach dem 0:1 am Sonntag gegen Freiburg.

Eigentliches Saisonziel verpasst

Das eigentliche Bietigheimer Saisonziel – Heimrecht im Viertelfinale – ist ohnehin kaum noch zu erreichen. Denn die Löwen Frankfurt, die mit 72 Zählern den dafür nötigen vierten Platz belegen, sind bereits auf sieben Punkte enteilt und haben gegenüber dem SCB noch zwei Spiele in der Hinterhand. Realistischer ist es für die Steelers, noch auf Rang sechs vorzurücken und so zumindest die Pre-Playoffs zu vermeiden. Sechster ist momentan der EC Bad Nauheim mit 68 Zählern.

Andererseits sind die Schwaben noch nicht ganz aus dem Schneider, was die Abstiegsrunde anbelangt. Dort kämpfen ab dem 20. März die vier letztplatzierten Klubs um den Klassenerhalt. Zumindest die Lausitzer Füchse, derzeit Elfter, sollten die Steelers noch auf der Rechnung haben. Falls die Mannschaft aus Weißwasser am Freitag gegen Ravensburg gewinnt, schmilzt der Bietigheimer Vorsprung auf vier Punkte. Und am Sonntag (17 Uhr) kommt es in der EgeTrans-Arena zum direkten Duell zwischen beiden Vereinen. Im ungünstigsten Fall hätte der SCB dann nur noch einen Zähler Vorsprung vor den Lausitzern, eine Heimniederlage vorausgesetzt. Das Szenario Playdowns hatte Volker Schoch vor zwei Wochen im Gespräch mit der BZ noch für nicht möglich gehalten. „Um die Abstiegsrunde mache ich mir keine Sorgen“, hatte der Geschäftsführer da gesagt.

Mit der Abstiegsrunde abfinden müssen sich wohl das Schlusslicht EHC Bayreuth (51 Punkte), die Eispiraten Crimmitschau und Aufsteiger EV Landshut (beide 54). Diese drei Vereine haben den Anschluss ans untere Tabellenmittelfeld verloren.

Die Hauptrundenmeisterschaft ist dagegen offener denn je. Die Kassel Huskies (81 Punkte), die die Tabelle zur Saisonhalbzeit noch souverän angeführt hatten, haben nur noch einen Zähler Vorsprung vor dem Überraschungsteam aus Freiburg (80). Die Heilbronner Falken (75), die in den vergangen Wochen ebenfalls Federn ließen, haben als Dritter ebenfalls noch Chancen auf Platz eins. Sie unterlagen am Dienstagabend Crimmitschau zu Hause allerdings mit 2:4 und versäumten es so, dem Führungsduo näher auf die Pelle zu rücken. Ein spannendes Finish ist dennoch auch an der Spitze programmiert.

 
 
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