Eishockey DEL2 Die Steelers kassieren mal wieder Gegentore

Von Von Claus Pfitzer
Den Puck nicht optimal erwischt: Auch Brett Breitkreutz (vorne, hier im Spiel gegen Frankfurt) konnte die Chancen der Bietigheim Steelers in Kaufbeuren nicht nutzen. Foto: Helmut Pangerl

In der DEL2 verliert Bietigheim beim ESV Kaufbeuren mit 1:5. Nur Verteidiger Max Prommersberger trifft für die Gäste, die viele Chancen liegen lassen.

Drei Spiele in der Deutschen Eishockey-Liga 2 (DEL2) überstand Stephon Williams im Tor der Bietigheim Steelers ohne Gegentreffer. Am Sonntag waren es bei der 1:5-Niederlage beim ESV Kaufbeuren drei, bei den beiden letzten Treffern stand Williams hinter der Bande und musste zuschauen, wie der Puck ins leere Tor rutschte. Da hatten die Gäste alles auf eine Karte und einen sechsten Feldspieler gesetzt.

Die Gastgeber gewannen die Partie aufgrund eines ganz starken ersten Drittels verdient. Eiskalt nutzten sie im Powerplay zweimal die Überzahl aus, wobei beim 1:0 durch Max Schmidle (10.) der Bietigheimer Max Lukes gerade mal eine Sekunde nach Ablauf seiner Strafe wieder auf dem Eis war. Beim 2:0 durch den Finnen Antti Kerälä saß Verteidiger Nikolai Goc auf der Strafbank. „Wir sind im ersten Drittel nicht so gut reingekommen. Da hat Kaufbeuren Vollgas gegeben.  Im zweiten Drittel müssen wir unsere Chancen besser nutzen. Bis auf das erste Drittel war es kein schlechtes Spiel von uns“, meinte der Steelers-Kapitän.

Das zweite Drittel ging an die Gäste, weil sich Kaufbeuren zurückzog und die Angriffe nur noch dosiert ausführte. Dafür machten die Allgäuer hinten weitgehend dicht und ließen wenig Schüsse auf ihr Tor zu. Einmal allerdings agierten die Kaufbeurer arg passiv und ließen den Bietigheimer Verteidiger Max Prommersberger gewähren, der aus der Distanz zum 1:2-Anschlusstor traf. Kurz zuvor hatte René Schoofs die Riesenchance zum ersten Steelers-Tor ausgelassen. In der intensiv geführten Partie, in der die Steelers im zweiten Drittel ihre gute Spielanlage nicht in mehr Tore umsetzen konnten, nutzten die Kaufbeurer in der 48. Minute erneut eine Überzahl zu einem Treffer. Tobias Wörle und Julian Eichinger bereiteten vor, und Jere Laaksonen vollendete zum 3:1.

Überzahl macht den Unterschied

„Auf der Strafbank können wir nicht gewinnen. Man hat gesehen, dass die Überzahl den Unterschied ausgemacht hat“, kommentierte Steelers-Coach Marc St. Jean die Gegentore, die seine Mannschaft in Unterzahl hinnehmen musste. „Wir können nicht immer gewinnen, sondern auch mal wieder verlieren. Aber wir haben gekämpft“, attestierte Coach St. Jean seinem Team.

Zum Schluss gingen die Bietigheimer volles Risiko und kassierten durch Sami Bloimqvist (58.) und durch Alexander Thiel (60.) noch zwei Treffer ins leere Gehäuse. Wobei Thiel mit einem Kunstschuss weit aus der eigenen Hälfte traf. „Meine Mannschaft hat einen unglaublichen Job gegen eine sehr gute Mannschaft gemacht und sind nach dem Anschlusstor nicht nervös geworden“, lobte Kaufbeurens Trainer Andreas Brockmann sein Team und den Gegner.

 
 
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