Eishockey, DEL2 Mindestens zwei Steelers-Siege müssen noch her

Von Jan Simecek
Löwen-Verteidiger Leon Hüttl gegen Steelers-Torjäger Norman Hauner – wer kann seinem Team an diesem Freitag mehr helfen? Frankfurt schielt noch auf den ersten Platz, Bietigheim hofft noch auf die direkte Playoff-Qualifikation.⇥ Foto: Helmut Pangerl

Im viertletzten DEL2-Hauptrundenspiel empfangen die Bietigheimer an diesem Freitag den Vizemeister und Tabellenzweiten Löwen Frankfurt.

Es geht für die Bietigheim Steelers um viel in den letzten vier Spielen der Hauptrunde in der Deutschen Eishockey-Liga 2 (DEL2). Laut Geschäftsführer Volker Schoch müssen mindestens zwei Siege noch her, um am Ende sicher in der Playoffs dabei zu sein. Doch das Restprogramm hält noch drei Gegner parat, die in der Tabelle vor dem Team von Trainer Marc St. Jean stehen. Den Auftakt macht an diesem Freitag (20 Uhr) der Vizemeister und Tabellenzweite Löwen Frankfurt, der in der Bietigheimer EgeTrans-Arena zu Gast ist.

„Frankfurt ist die Mannschaft der Stunde. Die Löwen haben einen richtigen Lauf und sind im Gegensatz zur 0:3-Niederlage beim letzten Spiel in Bietigheim auch komplett. Ich hoffe, dass wir sie trotzdem ärgern können“, sagt Schoch vor dem ewig jungen Duell, das auch schon die Endspielpaarung  in der DEL2 war. Tatsächlich haben die Hessen die letzten sieben Spiele gewonnen und dabei 19 von 21 möglichen Punkten gesammelt. Obwohl Frankfurt mit 172 Treffern den drittbesten Sturm der Liga aufbietet, steht kein Spieler in den Top Ten der besten Scorer. Dies spricht für eine extrem ausgeglichene Mannschaft. Mit 141 Gegentreffern ist die Defensive allerdings kaum besser als die der Steelers. „Wenn man vorne genug Druck macht und ausreichend Tore schießt, muss man hinten nicht so genau aufpassen“, meint Schoch lapidar zur Statistik.

Beim eigenen Team hofft der Steelers-Geschäftsführer, dass die 1:5-Heimniederlage gegen Crimmitschau ein Dämpfer zur rechten Zeit mit „Hallo-Wach-Effekt“ war. „Ich glaube, die Mannschaft hat verstanden, um was es geht. Wir haben in den verbleibenden Spielen die Chance, alles zu korrigieren, was in diesem Jahr schiefgegangen ist“, so Schoch. Das Team ist auch weitgehend komplett. Lediglich Tim Schüle, für den die Saison nach seiner Schulter-OP bereits beendet ist, und Lukas Laub fehlen.

Die Abstiegsrunde dürfte im Ellental bei noch zwölf zu vergebenden Punkten und sieben Zählern Vorsprung auf Rang elf kein Thema mehr sein. Zumal sich beispielsweise an diesem Spieltag die Lausitzer Füchse und Kaufbeuren, die beide hinter Bietigheim liegen, gegenseitig Punkte abnehmen. Ähnliches gilt für die Plätze vor den Steelers. Deshalb sagt Schoch auch: „Platz sechs und die direkte Playoff-Qualifikation sind nicht leicht zu erreichen, sind aber noch in Reichweite.“ So spielen beispielsweise Bad Nauheim und Ravensburg, die auf den Rängen fünf und sechs liegen ebenfalls an diesem Spieltag gegeneinander. Und die siebtplatzierten Tölzer Löwen bekommen es mit dem Tabellendritten Freiburg zu tun. Es ist also nicht nur eine Durchhalteparole, wenn Schoch sagt: „Wir haben es noch selbst in der Hand.“

Vorgeschmack auf die Playoffs

Bei der engen Tabellenkonstellation erwartet der Geschäftsführer, dass die letzten Spiele schon intensives Hockey und damit einen Vorgeschmack auf die Playoffs bieten. Gut dass sich da nach dem Schock, dass fast die komplette stimmungsmachende Fanszene durch Stadionverbote weggefallen ist, inzwischen ein immer kräftiger sprießendes Pflänzchen in Sachen Anfeuerung entwickelt hat. „Es ist schön zu sehen, wie sich eine neue Fankultur entwickelt. Wir sind sehr dankbar dafür“, sagt Schoch dazu.

 
 
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