Eishockey, DEL2 Mychal Monteith ersetzt Chris Owens

Von Jan Simecek
Mychal Monteith wechselt aus Weißwasser ins Ellental. Er trainierte am Donnerstag bereits mit den Steelers.⇥ Foto: Martin Kalb

Beim DEL2-Klub Bietigheim Steelers gibt es einen Wechsel in der Verteidigung.

Zwei richtungsweisende Spiele stehen für die Bietigheim Steelers in der Deutschen Eishockey-Liga 2 (DEL2) auf dem Programm. Der Spielplan will es so, dass der Tabellenachte am Wochenende gleich zweimal auf Schlusslicht Crimmitschau trifft – das erste Mal an diesem Freitag (20 Uhr) auswärts. Die Westsachsen sind dabei aber kein Gegner, den man mal eben nebenher im Vorbeigehen schlägt. Bei neun Punkten Rückstand auf dem letzten Pre-Playoff-Platz haben die Eispiraten selbst noch etwas Hoffnung, nicht in die Abstiegsrunde zu müssen.

Die Steelers wollen dagegen am liebsten noch direkt in die Playoffs. Daran lassen sie überhaupt keinen Zweifel. Deshalb gab es auch kurz vor Ende der Transferperiode am Samstag noch zwei personelle Veränderungen im Kader. Verteidiger Chris Owens, der zuletzt oft als überzähliger Ausländer auf der Tribüne saß, verlässt Bietigheim auf eigenen Wunsch. „Die Steelers wollen ihm die Chance auf mehr Eiszeit nicht verbauen und respektieren seinen Wunsch. Chris ist ein vorbildlicher Profi, der seine Rolle angenommen, immer hart gearbeitet und auch zuletzt nie gemeckert hat“, sagt Steelers-Geschäftsführer Volker Schoch zu dieser Personalie. Owens bekam allerdings erst die Freigabe als klar war, dass dessen Freund Mychal Monteith aus Weißwasser an die Enz wechseln kann. Monteith kann bereits an diesem Freitag mit der Nummer 58 für die Steelers auflaufen. Er trainierte bereits am Donnerstag in Bietigheim. Der 28-jährige Rechtsschütze besitzt neben der US-amerikanischen Staatsbürgerschaft auch einen deutschen Pass und fällt somit nicht unter das Ausländerkontingent.

Da auch Dennis Swinnen nach überstandener Knieverletzung neben Myles Fitzgerald und Guillaume Leclerc in den Kader zurückkehrt, kann Trainer Marc St. Jean in Crimmitschau beinahe aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Verteidiger Tim Schüle, für den die Saison nach seiner Schulter-OP wohl gelaufen ist, und Lukas Laub fehlen noch. Von Vorteil für die Steelers dürfte auch die ungewöhnlich warme Witterung sein. Der halboffene Crimmitschauer Sahnpark gilt als eines der kältesten Stadien der Liga und ist deshalb oft eine besondere Herausforderung für jene Teams, die über eine moderne Arena verfügen. „Das Wetter ist diesmal auf unserer Seite“, sagt auch Schoch lachend. Doch er weiß auch: „Einfach war es dort noch nie.“ Das letzte Duell in Westsachsen verloren die Steelers im Oktober mit 1:2 nach Verlängerung, obwohl sie das klar überlegene Team waren.

In der heimischen EgeTrans-Arena sieht die Bilanz wesentlich günstiger für die Bietigheimer aus. Zuletzt gab es Anfang Dezember einen deutlichen 4:0-Erfolg. Schoch möchte das damalige Spiel aber keinesfalls als Zeichen für einen Selbstläufer sehen. „Momentan gibt es keine einfachen Gegner mehr.“ Aber er weiß auch, dass es die Mannschaft selbst in der Hand hat, nicht in die Playdowns zu müssen. „Wenn wir drei der sechs verbleibenden Spiele gewinnen, haben wir nichts mit dem Abstieg zu tun. Die Mannschaft will und sieht, dass wir alles dafür tun.“

 
 
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