Eishockey, DEL2 Probespieler Myles Fitzgerald hat gute Karten

Von Andreas Eberle
Der kanadische Probespieler Myles Fitzgerald hat gute Aussichten, bei den Steelers einen festen Vertrag zu erhalten. Geschäfts- führer Volker Schoch gab am Donnerstag entsprechende Signale. ⇥ Foto: MARTIN KALB

Der kanadische Stürmer steht vor einer Festanstellung bei den Steelers. Das Bietigheimer DEL2-Team bekommt es zweimal mit Bayreuth zu tun.

Mit einem Doppelpack gegen die Bayreuth Tigers beginnt für die Bietigheim Steelers die heiße Phase der DEL2-Hauptrunde. An diesem Freitag (20 Uhr) ist die Mannschaft von Trainer Marc St. Jean im Oberfränkischen zu Gast. Am Sonntag (17 Uhr) kommt es in der EgeTrans-Arena zum prompten Wiedersehen zwischen beiden Klubs.

„In Bayreuth haben wir uns bisher immer schwer getan, ganz egal, wo wir in der Tabelle standen. Ob das an der Halle, am Eis oder an der frischen Luft dort liegt – ich weiß es nicht“, sagt Volker Schoch. Dass die Tigers nur Vorletzter sind und sich seit Wochen eigentlich nur noch auf die Playdowns einstimmen, wertet Bietigheims Geschäftsführer nicht als Vorteil: „Wir brauchen die volle Motivation. Gegner, die nichts zu verlieren haben, sind besonders unbequem – und in unserer engen Liga kann sowieso jeder jeden schlagen.“

Stark verbesserte Abwehr

Bemerkenswert war in den vergangenen drei Begegnungen die stark verbesserte Defensive: In den zwei Partien gegen Bad Nauheim (7:0 und 0:1) sowie im Derby bei den Heilbronner Falken (5:2) kassierten die Steelers nur zwei Treffer in Unterzahl sowie einen im Penaltyschießen. Bei fünf gegen fünf auf dem Eis sind sie seit 196 Minuten ohne Gegentor. Allerdings herrschte am Dienstagabend in Bad Nauheim nun in der Offensive Ladehemmung. Denn trotz vieler Chancen blieb das Gehäuse des überragenden EC-Schlussmanns Felix Bick für die Schwaben wie vernagelt. So kam es zu einem im Eishockey sehr seltenen Ergebnis: 0:0 hieß es nach regulärer Spielzeit und der fünfminütigen Verlängerung – und beim Penaltyschießen waren die Mittelhessen letztlich das glücklichere Team.

Auch Probespieler Myles Fitzgerald, der bisher neben Topscorer Matt McKnight und Brett Breitkreuz in der ersten Reihe agiert und auch beim Powerplay mitmischt, blieb in seinem dritten Einsatz für die Steelers erstmals ohne Scorerpunkt. In den beiden Spielen davor hatte der 26-jährige Kanadier einen Treffer selbst erzielt und zwei weitere vorbereitet. Obendrein war er in Bad Nauheim der einzige von drei Bietigheimer Schützen, der seinen Penalty versenkte. An diesem Freitag spielt Fitzgerald letztmals auf Probe. „Die Tendenz, dass er bleibt, ist gut“, sagt Schoch zu einer möglichen festen Verpflichtung des 1,68 Meter großen Wirbelwinds.

Als überzähliger Ausländer saß am Dienstag der US-amerikanische Torhüter Stephon Williams auf der Tribüne – weil der kanadische Verteidiger Chris Owens nach dem Ausfall von Eric Stephan in der Abwehr gebraucht wurde und ins Aufgebot zurückkehrte. Der frühere DEL-Profi Stephan hatte sich zwei Tage zuvor in Heilbronn am Oberkörper verletzt. „Aller Voraussicht nach werden wir dieselbe Konstellation haben wie am Dienstag – es sei denn, es gibt bei Eric eine Blitzheilung“, sagt Schoch. Das Tor dürfte also erneut der in Bad Nauheim starke Cody Brenner hüten, als Ersatzmann steht Youngster Anton Palmer bereit. Stürmer Dennis Swinnen befindet sich nach seiner Knieverletzung noch in der Reha – Schoch rechnet in frühestens zwei Wochen wieder mit ihm. Für Star-Verteidiger Tim Schüle sei die Saison dagegen nach einer Schulter-OP wohl vorbei, so der Geschäftsführer.

Rang vier ist nur fünf Punkte weg

In dem dicht gedrängten Feld stehen die Steelers mit 59 Zählern aktuell auf dem zehnten Rang, der nach den 52 Spieltagen gerade noch einen Platz in den Pre-Playoffs garantieren würde. Allerdings beträgt der Rückstand zu den viertplatzierten Löwen Frankfurt nur fünf Zähler. Nach unten ist das Polster mit neun Punkten noch komfortabel, auch wenn die Verfolger EV Landshut und Lausitzer Füchse (jeweils 50 Zähler) ein Spiel weniger ausgetragen haben als der SCB. „Im Endeffekt sind doch alle nervös“, weiß Schoch. „Wir wollen den Schwung aus den letzten drei Spielen mitnehmen. Unser Ziel ist es, irgendwie die Playoffs zu schaffen. Um die Abstiegsrunde mache ich mir keine Sorgen.“

 
 
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