Eishockey, DEL2 Volle Konzentration gefordert

Von Jan Simecek
Im ersten Heimspiel gegen Aufsteiger EV Landshut waren die Steelers – rechts Benjamin Zientek – erst nach Penaltyschießen erfolgreich.⇥ Foto: MARTIN KALB

Die Bietigheim Steelers empfangen am BZ-Tag den Aufsteiger EV Landshut. Es ist das letzte Probespiel des Neuzugangs Guillaume Leclerc.

Nach dem Trainerwechsel sind die Bietigheim Steelers in der Deutschen Eishockey-Liga 2 (DEL2) nach dem Abrutschen auf Platz neun wieder auf dem aufsteigenden Ast. Allerdings fehlte es zuletzt immer noch etwas an Konstanz. Dafür wurde die vierte Kontingentstelle inzwischen besetzt. Und da trafen die Verantwortlichen voll ins Schwarze. Der französische Nationalstürmer Guillaume Leclerc erzielte vier Tore und fünf Vorlagen in seinen ersten drei Spielen. Beim Bietigheimer-Zeitungs-Tag am Freitagabend (20 Uhr) gegen den EV Landshut wird Leclerc sein letztes Testspiel im grün-weißen Trikot absolvieren. Danach müssen sich die Verantwortlichen entscheiden, ob sie den Franzosen mindestens bis zum Saisonende an sich binden möchten.

„Wir sind momentan schon schwer am rechnen, ob wir uns die Weiterverpflichtung leisten können“, gibt sich Steelers-Geschäftsführer Volker Schoch in der Personalie noch bedeckt. Dass man Leclerc gerne im Ellental behalten würde, daraus macht er aber kein Geheimnis. Und dann lässt er doch noch ein bisschen durchblicken, dass eine Vertragsverlängerung durchaus kurz bevor steht. „Sportlich und menschlich ist Guillaume eine unglaubliche Bereicherung. Das Überzahlspiel läuft mit ihm richtig gut. Er hilft der Mannschaft, arbeitet gut mit nach hinten, ist so für seine Kollegen auch berechenbar. Und er ist gut angekommen, hat sich in der Kabine bestens integriert, weil er pflegeleicht ist“, so Schoch. Das erste Indiz, dass er länger bleiben könnte, ist die Tatsache, dass er inzwischen ein eigenes Auto hat. Und auch eine eigene Wohnung stünde inzwischen für ihn parat. „Wir haben ihn zunächst bei einem anderen Spieler einquartiert, damit er sich leichter in Bietigheim zurechtfindet“, erklärt der Steelers-Geschäftsführer.

Ebenfalls für eine Weiterverpflichtung sprechen würde, dass Lukas Laub und Dennis Swinnen auf nicht absehbare Zeit ausfallen werden. „Beim einen wird es wohl mindestens Februar, beim anderen wenigstens Januar“, verrät Schoch. Da zudem der bislang am häufigsten eingesetzte Förderlizenzspieler Tim Fleischer für die U20-WM nominiert wurde und somit ausgerechnet über den so mit Spielen vollgepackten Jahreswechsel nicht zur Verfügung steht, könnten die Steelers ohne Leclerc rasch wieder an ihre Grenzen stoßen.

Nicht immer voll konzentriert

Die Grenzen hat das Team von Trainer Marc St. Jean allerdings noch gar nicht voll ausgelotet, wenn es nach Schoch geht. „Wenn wir 60 Minuten voll konzentriert spielen, sind wir für jedes Team in der Liga ein schwerer Gegner“, sagt der Steelers-Geschäftsführer und ergänzt: „Die Mannschaft macht noch nicht zu 100 Prozent, was sie machen soll.“ So könnte es eben auch gegen den Tabellenzwölften Landshut schnell eng werden. „Die Landshuter sind ein nicht zu unterschätzender Gegner. Das ist eine gute Mannschaft“, sagt Schoch. Zumal die bisherigen Ergebnisse knapp waren. Zu Hause gewann Bietigheim mit 4:3 nach Penaltyschießen, in Landshut stand nach 60 Minuten ein 3:2-Erfolg. Und so hofft Schoch auch ein wenig, dass die Kulisse am Bietigheimer-Zeitungs-Tag die Mannschaft zusätzlich ein wenig trägt. Gut 2000 Tickets sind bis Donnerstag weggegangen – eine Zahl, die durchaus an der Abendkasse noch ausbaufähig ist.

 
 
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