Eishockey „Jede Mannschaft wird schwerer zu bespielen“

Von Niklas Braiger
Ob Marvin Drothen (rechts) am Wochenende auf dem Eis steht, ist noch unsicher. Der Stürmer hat Rückenprobleme, sein Einsatz gegen Stuttgart und Lindau ist fraglich. Foto: Ralf Poller/Avanti

Je länger die Saison geht, desto stärker werden auch die Kellerteams. Deshalb warnt der Coach der Steelers vor jedem Gegner.

Erstmals haben die Bietigheim Steelers in zwei aufeinanderfolgenden Spielen nicht voll gepunktet. Nach der 1:4-Niederlage am Sonntag gegen Bayreuth folgte unter der Woche zwar ein 3:2-Sieg gegen Höchstadt, doch kam der erst in der Verlängerung. So hat der Absteiger in die Eishockey-Oberliga die Tabellenführung an den Deggendorfer SC verloren – doch Coach Alexander Dück macht klar: Panisch werden braucht keiner. „Wir sind nicht mehr in der Vorbereitung. Je länger die Saison dauert desto kompakter und eingespielter werden die Mannschaften. Jede Mannschaft wird schwerer zu bespielen.“

Vermeintliche Pflichtaufgaben

Das gilt auch für das bevorstehende Wochenende. Da geht es für den SCB am Freitag (20 Uhr) erst zum kleinen Derby nach Stuttgart, ehe sie am Sonntag dann den EV Lindau erwarten (17 Uhr). Beide Aufgaben sind Pflichtsiege, die Islanders stehen aktuell auf Rang sechs im gesicherten Mittelfeld, die Rebels sind Schlusslicht der Oberliga.

Allen voran die Männer aus der Landeshauptstadt sind auch Revanche aus, sie verloren die beiden ersten Aufeinandertreffen mit 1:3 und 1:4. „Die werden sich wehren“, weiß Dück und ergänzt: „Sie werden kommen, mehr Druck ausüben und schauen, dass sie hinten so gut wie möglich zu machen.“ Offensiv haben sich die Männer von der Waldau erst kürzlich mit Robin Slanina verstärkt. Der 34-Jährige kommt von den Moskitos aus Essen und erzielte dort in 83 Spielen 61 Punkte.

Erste Revanche schon geglückt

Gegen die Islanders am Sonntag hat dann hingegen der SCB noch eine Rechnung offen. AM zweiten Spieltag gab es prompt die erste Niederlage für die Ellentäler, 4:5 verlor der Absteiger da am Bodensee. „Es darf halt keine leichtfertigen Scheibenverluste geben“, mahnt Dück an. Ende November gab es bereits das Rückspiel, welches die Steelers mit 4:2 für sich entscheiden konnten – jedoch auch erst kurz vor Schluss.

Ob Stürmer Marvin Drothen auch beim dritten Duell gegen Lindau und Stuttgart im Aufgebot steht, ist noch unklar. Er laboriert an Rückenproblemen: „Wir müssen abwarten, was die Ärzte sagen, wie weit sie es freibekommen. Es kann sein, dass er dabei ist, es kann sein, dass nicht.“ Es ist eine Entscheidung, die erst am Spieltag gefällt wird, lässt Dück durchklingen. Sicher fehlen wird Goalie David Zabolotny, er ist am Arm verletzt, „er wird diese Woche ausfallen“, sagt der Coach. Damit rückt wieder Olafr Schmidt ins Tor.

Auch Tim Schüle und Joshua Rust sind noch nicht im Aufgebot, wobei Letzterer nach seinem Kreuzbandriss wieder im Training dabei ist – wenn auch mit dem gelben Trikot und vermindertem Körperkontakt. „Er wird noch eine Weile brauchen. Er ist bis Ende Dezember definitiv im gelben Trikot“, erzählt Dück. Ursprünglich war der Plan, dass er im Dezember nach der Deutschland-Cup-Pause wieder im Kader steht. „Von der Verletzung ist es gut, das Problem ist, dass er so lange nichts gemacht hat. Er hat eine Disbalance zwischen dem linken und dem rechten Bein. Das muss er auftrainieren, dass er wieder im Gleichgewicht ist“, verrät sein Trainer.

Dronia und Dell sind zurück

Wieder mit am Start sind dafür Pawel Dronia und Alexander Dell. Dell war bereits gegen Höchstadt wieder im Kader, Dronia war aus privaten Gründen in der Heimat in Polen. Nun kann er jedoch wieder in der Defensive für Ordnung sorgen.

 
 
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