Eishockey-Zweitligist besiegt die Lausitzer Füchse Steelers mit Schlussspurt zum Sieg

Von Sebastian Klaus
Trotz drei Gegentoren war Steelers-Goalie Cody Brenner bester Mann auf dem Eis beim Sieg der Bietigheimer gegen die Lausitzer Füchse. ⇥ Foto: Avanti/Ralf Poller

Der Bietigheimer Zweitligist revanchiert sich mit einem 6:3-Auswärtssieg für zwei Saisonniederlagen beim „Angstgegner“ Lausitzer Füchse. Dabei drehen die Gäste im letzten Drittel richtig auf.

Turbulente Tage und Wochen liegen hinter dem Zweitligisten Lausitzer Füchse. Nach nur einem Sieg in zehn Spielen trennten sich die Verantwortlichen des Teams aus Weißwasser vor zwei Wochen von ihrem Trainer Corey Neilson. Neilsons Job auf der Bank der Füchse übernahm vorübergehend Co-Trainer Chris Straube, der sich prompt mit einem 4:3-Sieg gegen Landshut perfekt einführte. Nach dem überraschenden 5:4-Auswärtserfolg gegen die Tölzer Löwen hatte es Neu-Trainer Straube dann am Sonntagabend mit seinem ehemaligen Arbeitgeber zu tun, denn der inzwischen 46-jährige ehemalige Stürmer spielte zwischen 2004 und 2006 zwei Spielzeiten lang für die Steelers.

Bei beiden Aufeinandertreffen in dieser Saison mit den Füchsen hatten die Steelers den Kürzeren gezogen. Vor allem die 0:6-Schmach in der Lausitz lag den Bietigheimern vor Spielbeginn noch immer schwer im Magen – doch nach Partie war alles vergessen, denn die Schwaben revanchierten sich dank eines überragenden dritten Drittels mit einem 6:3-Erfolg für die beiden Niederlagen.

Die Steelers erwischten dabei einen Start nach Maß. Brett Breitkreuz nach schönem Slalom durch die Füchse-Abwehr und Norman Hauner waren mit einem Doppelschlag in der fünften und sechsten Minute erfolgreich. Die Gäste wirkten deutlich spritziger, gut organisiert und geistig frischer als ihr Kontrahent. Umso bitterer deshalb der 1:2-Anschluss kurz vor der Pause, als Andrew Clark nach einem Pokorny-Stockschlag in Überzahl traf.

Das zweite Drittel verlief  ausgeglichener. Zunächst verpasste Breitkreuz in Überzahl (22.), dann scheiterte auf der Gegenseite Nicolas Ross an Cody Brenner (25.). Doch in der 31. Minute schlug Alexander Preibisch nach einem Konter in Überzahl zu. Allerdings hatten die Hausherren wie im schon im ersten Drittel mit ihren Kräften anscheinend für das Ende des Abschnitts gehaushaltet, denn noch vor dem Wechsel glichen die Füchse durch zwei schnelle Tore durch Clark und Brad Ross aus.

Schüle trifft ins leere Tor

Doch die Aufholjagd hatte sichtlich Körner gekostet. Die Steelers wirkten im letzten Drittel wieder deutlich spritziger und spielten schnörkellos nach vorne. Die Folge: die Treffer zum 4:3 durch Breitkreuz und zum 5:3 durch Preibisch, der in Unterzahl nach schönem Solo eiskalt abschloss. In den Schlusssekunden machte dann noch Tim Schüle den Deckel drauf. Der Verteidiger traf ins leere Tor.

Der Ex-Bietigheimer Chris Straube wirkte nach dem Spiel dementsprechend angefressen: „Leider konnten wir im letzten Drittel nicht an das gute zweite Drittel anknüpfen. Wir können nicht in jedem Spiel fünf oder sechs Tore schießen. Unsere Defensive muss besser werden, denn das ist nicht akzeptabel.“ Sein Gegenüber Danny Naud betonte allerdings, dass das Ergebnis lange Zeit auf Messers Schneide stand: „Das letzte Drittel war unser bestes, aber das Spiel hätte trotzdem auch ganz anders ausgehen können.“

 
 
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