Empfang für Olympionike Philip Schaub „Ich will in Los Angeles ein Medaillenkandidat sein“

Von Michael Nachreiner
Ralf Trettner (vorne links) und Simone Lehnert (vorne rechts) applaudieren zusammen mit MSC-Mitgliedern und Freunden Philip Schaub beim Empfang nach seiner Olympia-Teilnehmer. Foto: /Martin Kalb

Philip Schaub hat nach Platz 21 bei den Olympischen Spielen in Paris der Ehrgeiz gepackt und kündigt beim Empfang beim MSC Ingersheim Großes an.

Wir sind wahnsinnig stolz.“ Ingersheims Bürgermeisterin Simone Lehnert fasst das in Worte, was die kleine Schar an Vereinsmitgliedern des MSC Ingersheim und Freunde sowie Unterstützer von Philip Schaub bei dessen Empfang nach seiner Olympia-Teilnahme auf der BMX-Anlage denken. Und die MSC-Vorsitzende Natascha Gerber-Schaub ergänzt an ihren Sohn gewandt: „Du bist Vorbild für viele Vereinsmitglieder und darüber hinaus. Du hast den Sport nach vorne gebracht. Ich bin noch nie so oft auch von Menschen angesprochen worden, die ich nicht kenne, die sich erkundigt und gefragt haben, wie die Rennen liefen.“

Eine Daumenlänge

Auch Philip Schaub ist noch hin und weg von den Eindrücken in Paris. „Es ist unglaublich, bei Olympia dabei gewesen zu sein. Das war so ein tolles Gefühl“, berichtet der 27-Jährige, der bei den BMX-Rennen den 21. Platz belegte und nur um 14 Hundertstelsekunden, „eine Daumenlänge“ (Philip Schaub), ein besseres Ergebnis durch die Qualifikation für den Hoffnungslauf verpasste.

Dennoch hat er mit der Platzierung seinen Frieden gemacht. „Ich war zwar nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Aber es gibt die Tage, an denen es nicht so läuft“, erklärt der 27-Jährige. „Ich hätte allerdings gar nicht viel anders machen können. Ich habe in jeder Runde versucht, alles zu geben. Es haben sich einfach nicht die Situationen ergeben, dass ich weiter nach vorne fahren hätte können.“

Das Ausscheiden im Viertelfinale in Paris hat aber bei Philip Schaub umso mehr den Ehrgeiz geweckt. Sein Blick geht schon vier Jahre in die Zukunft – auf die Olympischen Spiele von Los Angeles 2028. „Meine Starts waren jetzt noch nicht so weit, dass ich auf jeden Fall Medaillenkandidat gewesen wäre. Darin möchte ich mich in den nächsten drei, vier Jahren stark entwickeln will, damit ich vom Start weg vorne mitfahren kann, damit ich dann in LA ein Medaillenkandidat bin. Um diese 2028 zu holen, werde ich mir den Allerwertesten aufreißen“, erklärt der 27-Jährige.

Urlaub in Südostasien

Jetzt geht es für Philip Schaub aber erst einmal auf eine Backpacker-Tour durch Südostasien. „Nachdem Deutschland und damit ich 2021 die Olympia-Quali verpasst haben, hatte ich jeden Tag BMX und dieses Ziel Olympia im Kopf. Das ist nicht gesund, die Seele braucht mal eine Auszeit. Die nehme ich mir jetzt“, erzählt der Stuttgarter. „Ich weiß, dass ich super gestärkt im Oktober zurückkomme. Und dann kann ich auch mit viel Kraft in die Vorbereitung auf die nächste Saison starten. Der Fokus liegt dann auf der Entwicklung meines Starts.“ Das Ziel: Auf der Weltcup-Serie vorne mitzufahren. „Ich würde es gerne schaffen, das eine oder andere Weltcup-Finale zu fahren und in der Gesamtwertung unter die Top 20 zu kommen“, sagt er.

 
 
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