Da staunten die Löchgauer Gemeinderäte nicht schlecht, als Steffen Gabler vom Liegenschaftsamt die Energiebilanz der öffentlichen Gebäude in den Jahren 2019 bis 2023 und die Entwicklung darlegte. „Es gab große Einsparungen, auch nach der Corona-Zeit, in der der Wärme- und Stromverbrauch durch die äußeren Umstände zurückging“, so Gabler. „Unsere Anstrengungen, dem Klimaschutzgesetz des Landes gerecht zu werden, und auch die Investitionen haben sich gelohnt“, sagte auch Bürgermeister Robert Feil.
Energieverbrauch in Löchgau Im Rathaus wird kaum externer Strom benötigt
Der Wärme- und Energieverbrauch der Gemeinde hat sich durch entsprechende Maßnahmen stark reduziert.
Fast alle öffentlichen Gebäude haben eine PV-Anlage
Beispielsweise das Rathaus wird in der Bilanz des Jahres 2024 fast klimaneutral sein. Es wird durch die gemeindeeigene Nahwärme versorgt und bezieht auch 70 Prozent des benötigten Stroms aus dieser. Der Rest wird seit 2024 von der Pholovoltaik-Anlage auf dem Dach produziert. Die Energie wird nicht ins Netz eingespeist sondern direkt im Verwaltungsgebäude verbraucht. „Fast alle unsere Gebäude haben nun eine PV-Anlage, auch das Freibad soll mit einer ausgestattet werden“, sagte Feil.
Gabler führte aus, dass eine Heizrichtlinie erstellt wurde, die ab diesem Winter gilt, sodass noch mehr Wärmekosten eingespart werden können. Die Coronazeit hatte zu erhöhten Verbrauchen in Kindergärten und Schulen geführt, durch das Lüften und das anschließende Wiederaufheizen. „Jetzt sind wir aber auf dem normalen Stand des Wärmeverbrauchs und werden künftig auch noch einsparen können“, so Gabler. In der Sporthalle Greuth wurde eine vertretbare Temperaturabsenkung aus der Energiekrise beibehalten, das sei eine große Einsparung, die Garderoben werden kaum noch beheizt. „Es gab keine Beschwerden, darum blieben wir bei der Temperaturabsenkung“, so Gabler. Auch in der Aussegungshalle wurde seit 2022 eine gleichbleibend niedrige Temperatur festgesetzt und auf Spitzenaufheizungen, wie Gabler sagte, bei Beerdigungen verzichtet.
Erhöht ist der Wärmeverbrauch im Kindergarten Lilienweg, da es dort keine Fußbodenheizung gibt und die Kinder, wenn sie auf dem Boden spielen, ansonsten leicht frieren. Beim Kindergarten Beethovenstraße, so Gabler, könne aus technischen Gründen nur der Verbrauch des gesamten Gebäudes einschließlich der Wohnungen ermittelt werden, der bei derzeitiger Vollbelegung natürlich steige, wobei der Verbrauch auf die Mieter umgelegt werde.
Feuerwehrhaus braucht neue effizientere Heizung
Die Effizienz der alten Heizung im Feuerwehrhaus lasse nach und zu wünschen übrig. Dazu kommen Kosten für Reparaturen, da die Heizung defektanfällig sei. Hier müsse, so Gabler, in absehbarer Zeit über eine neue Heizung nachgedacht werden. Durch die Sanierungsphasen im Schulareal der Jakob-Löffler-Schule ließen sich Verbrauchswerte noch nicht nennen. Jedoch seien die früheren Ölheizungen und Nachtspeicheröfen durch die Anbindung an das Nahwärmenetz ersetzt worden. Dadurch erhoffe man sich Einsparungen. Insgesamt sei der Wärmeverbrauch seit 2019 um 13 Prozent reduziert worden. Durch weitere Maßnahmen erhoffe man sich weitere Einsparungen. Für die Sporthalle Greuth und die Gemeindehalle sind energieeffiziente Biomasse-Heizungen geplant. Auch im Stromverbrauch seien Einsparungen zu erwarten: Im Freibad sind 2024 stromsparende Pumpen eingebaut worden. Die Straßenbeleuchtung wurde bereits auf LED-Lampen umgestellt, was eine große Ersparnis sei, genauso wie die Leuchten im Rathaus.
Gemeindehalle wird auf LED umgestellt
Die Gemeindehalle soll 2025 auf LED umgestellt werden. Diese Maßnahme werde wohl, wie Feil sagte, mit 25 Prozent der Kosten gefördert. Der Antrag sei schon lange gestellt, aber es gebe noch keine Förderzusage, was ärgerlich sei, da die Kosten sich mittlerweile schon um circa 10.000 Euro erhöht hätten. Deshalb müsse man den Antrag neu stellen. „Wir warten schon seit zwölf Monaten auf die Genehmigung der beantragen Fördermittel“, so Gabler.