Enz-Radwegeunterführung Besigheim „Knopf an ein zähes Projekt“

Von Michael Soltys
Die Radwegeunterführung an der Enzbrücke ist jetzt in trockenen Tüchern. Foto: /Martin Kalb

Die Details der Vereinbarung über die Radwegunterführung zwischen Besigheim und Walheim.

Rund eine Million Euro wird die Herstellung der Radwegunterführung unter der neuen B-27-Enzbrücke zwischen Besigheim und Walheim kosten. Diese Zahl gab Stefan Maier, Leiter des Besigheimer Tiefbauamtes, am Dienstag in der Sitzung des Gemeinderates bekannt.

Land übernimmt Kosten des Hochwasserschutzes

Besigheim, Walheim, das Landratsamt und das Regierungspräsidium hatten sich kürzlich wie berichtet nach jahrelanger Diskussion über das endgültige Vorgehen verständigt. Das Land wird sämtliche Projektkosten zu 90 Prozent übernehmen, bestätigte Mayer die Informationen der BZ, also auch die rund 250 000 Euro, die für den Bau von Hochwasser-Rückzugsflächen und für den ökologischen Ausgleich notwendig sind. Damit konnte auch der letzte Streitpunkt geklärt werden.

Die restlichen zehn Prozent der Kosten werden sich Besigheim und Walheim teilen. Falls die Kosten steigen sollten, bleibt es bei dieser anteiligen Regelung. Die Fläche für den Hochwasserschutz wird die Stadt Besigheim nahe der Altstadt-Brücke anlegen, wo bereits ein Platz als Ausgleich für das Enzpark-Projekt vorgesehen ist. „Dort kann weiterer Raum zur Verfügung gestellt werden“, sagte Maier. Der ökologische Ausgleich für Flora und Fauna kann über den Kauf von Ökopunkten geschaffen werden.

Die Rampen für die Radwegunterführung müssen neu errichtet werden, die bestehenden Baustraßen können dafür nicht verwendet werden, machte Maier deutlich, sie halten einem Hochwasser nicht stand. Im Februar soll mit der Anlage der Hochwasser-Schutzflächen begonnen werden, im Juni beginnen die Arbeiten am Radweg. Im Gemeinderat herrschte Freude darüber, dass jetzt ein „Knopf an dieses zähe Projekt“ gemacht werden kann, wie es Thomas Pulli vom BMU ausdrückte, der Initiator der damaligen Internet-Petition, die auf große Resonanz gestoßen war. Der Gemeinderat wird der Vereinbarung noch formell zustimmen müssen, sagte Maier auf Nachfrage von Ulrich Gerstetter (CDU).  Michael Soltys

 
 
- Anzeige -