Enzpark-Spielplatz in Besigheim wird günstiger als erwartet Spielplatz-Bau verzögert sich

Von Uwe Deecke
Auf dem ehemaligen Layher-Parkplatz soll ein Spielplatz gebaut werden. ⇥ Foto: Martin Kalb

Der geplante Enzpark-Spielplatz wird günstiger als erwartet, es gibt aber Lieferschwierigkeiten. Zudem ist der Platz kontaminiert.

Der große Spielplatz, der für unterschiedliche Altersgruppen gedacht ist, könnte nun gebaut werden, doch noch sind die Reste der früheren Parkplatzanlage aufgetürmt. Geplant wurde die Gestaltung in einer Arbeitsgruppe aus Kindern, Eltern, Stadtverwaltung und Gemeinderat mit dem beauftragten Landschaftsplanungsbüro. Nun wurden die Arbeiten an die günstigsten Bieter vergeben.

In der Sitzung des Besigheimer Gemeinderats gab Stadtbaumeister Andreas Jannsen einen Überblick über den aktuellen Stand: Die Reste des früheren Layher-Parkplatzes müssen teuer entsorgt werden und verzögern den Zeitplan für den Spielplatzbau an dieser Stelle. Vor Baubeginn musste an der Stellplatzanlage nochmals aufgegraben werden, wie Stadtbaumeister Andreas Janssen erläuterte. „Das Material muss weg“, so Janssen, weil Leitungen und Leerohre für die Wegeleuchtung dort verlegt werden müssen. Man plane eine interne Ausschreibung und erhoffe sich dafür einen günstigen Preis.

Brücke wird abgenommen

Das Problem ist das kontaminierte Material, das zur Deponieklasse III gehört und nicht überall entsorgt werden kann. „Wir hatten Schwierigkeiten eine Deponie für Klasse III zu finden“, so der Stadtbaumeister. Damals zu Zeiten des Baus sei so ein Material noch möglich und erlaubt gewesen. Es gebe einen Abnahmetermin für die Brücke noch in diesem Jahr, was einen sechsstelligen Betrag einspare, so Janssen. Aus diesem Grund ist nun auch Eile geboten bei der Entsorgung, die weiteren Maßnahmen im Wege steht.

Ein weiteres Problem gibt es bei den Betonfertigteilen. Sie seien derzeit nicht auf Lager und würden von den Firmen nur auf Anfrage gefertigt, erklärte Janssen. Vor Weihnachten könne am Spielplatz kaum begonnen werden, im Sommer soll dann alles fertig gestellt sein.

Insgesamt liegt man bei den Baukosten derzeit bei 300 000 Euro unter der Kostenschätzung. Doch hier gingen die Meinungen etwas auseinander. Helmut Fischer (BMU) kam auf 4,6 Millionen Euro, während im Haushalt ohne Steg und Parkhaus 3,64 Millionen Euro veranschlagt seien. Für Klarheit sorgte Kämmerer Roland Hauber: Der städtische Anteil liege bei 3,8 Millionen brutto, mit den Zuschüssen liege man bei 4,8 Millionen Euro brutto.

Spende von Komet

Bei den Vergaben an zwei Firmen gab es erfreuliche Angebote. Die Bietigheimer Gartengestaltung wird die Garten- und Landschaftsbauarbeiten für den Spielplatz für 680 000 Euro ausführen, die Firma Schmidt aus Ottmarsheim bekam den Zuschlag für das Geländer für rund 97 000 Euro. Eine Spende der Komet-Stiftung in Höhe von 150 000 Euro erleichtert die Finanzierung. Für den Jugendlichen-Treffpunkt „under the bridge“ an der B 27 erhoffe sich die Stadt eine Unterstützung der Stiftung, so Bürgermeister Steffen Bühler. Der Beschluss über die Bauvergaben fiel einstimmig.

 
 
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