Erlebnispark Tripsdrill weitet Übernachtungsangebot aus. 40 neue Baumhäuser

Von Michaela Glemser
Bei der Einweihung des Bauvorhabens  dabei (von links): Gerd Morlock, Andreas Fischer, Benjamin Fischer, Helmut Fischer und Thomas Vogl.⇥ Foto: Helmut Pangerl

Das Übernachtungsangebot in Tripsdrill wird in zwei Bauabschnitten erweitert.

Im „Akaziennest“ schlummern, in der „Kastanienstube“ die Baumwipfel beobachten und im „Tannennest“ kuscheln: Die Baumhäuser im Natur-Resort Tripsdrill erfreuen sich steigender Beliebtheit. In den Jahren vor der Corona-Krise verzeichneten die bestehenden 28 Baumhäuser und 20 Schäferwagen mit insgesamt 222 Betten mehr als 40 000 Übernachtungsgäste pro Jahr. „Immer mehr Gäste möchten sich zwei oder mehr Tage Zeit für ihren Besuch im Erlebnispark und Wildparadies nehmen und übernachten im angrenzenden Natur-Resort“, sagt der Pressesprecher des Erlebnisparks, Birger Meierjohann: „Vor allem aus der Schweiz kommen sehr viele Übernachtungsgäste.“ Aber auch Menschen aus der Region und den umliegenden Gemeinden seien unter den Besuchern, die im Park nächtigen möchten.

Daher will Andreas Fischer, der in der Geschäftsleitung verantwortlich für das Natur-Resort ist, mit seiner Familie investieren und in zwei Bauabschnitten 40 neue Baumhäuser auf einem 7500 Hektar großen Areal in Nähe der jetzigen Häuser entstehen lassen. „Vor fast genau zehn Jahren haben wir die ersten unserer 28 bestehenden Baumhäuser eröffnet. Mit etwas Verzögerung, da die Baugenehmigungsphase sieben Monate in Anspruch genommen hat, wollen wir nun unsere Übernachtungskapazitäten ausbauen und 40 neue Baumhäuser errichten“, machte Fischer deutlich.

Er verwies darauf, dass großer Wert auf eine naturschonende Bauweise gelegt werde. So stützen 25 bis 30, jeweils über zwei Meter lange, stahlverzinkte Schraubfundamente ein Haus. Dank dieser in den Waldboden gedrehten Fundamente, die später die Stelzen aus Robinienholzstämmen tragen werden, kann auf Beton gänzlich verzichtet und die Baumwurzeln geschont werden. Fachmann Gerd Morlock setzte am Montag symbolisch die ersten Fundamente für die Erweiterung.

Kirsch- und Birnenholz

„Auch in der Innendekoration der individuell gestalteten Baumhäuser setzen wir nachhaltig produziertes Obstbaumholz wie Kirsch-, Apfel- oder Birnenholz ein.“ erläutert Fischer: „Die Baumhäuser werden mit Minibar, W-LAN und Fußbodenheizung ausgestattet und mit viel Liebe zum Detail ausgebaut.“

Nach rund 13 Wochen Bauzeit sollen die ersten neuen Häuser in den Wipfeln fertig sein. Im ersten Abschnitt werden 20 Häuser errichtet und je nach Auslastung später nochmals um diese Anzahl ergänzt. „Zwischen den beiden Bauphasen wollen wir auch unser neues Restaurant vor dem Wildparadies erstellen, denn die Kapazitäten in der Wildsau-Schenke werden für die Verpflegung der Übernachtungsgäste im Natur-Resort nicht mehr ausreichen“, sagt Fischer.

Neues Restaurant

Das Restaurant soll ebenfalls naturnah gebaut werden und auch für Gäste aus den umliegenden Gemeinden und Tagesgäste geöffnet sein. Verantwortlich für die aktuellen Expansionspläne der Familie Fischer ist der Stuttgarter Architekt Horst Rothacker, der dem Setzen der ersten Schraubfundamente ebenso beiwohnte wie Cleebronns Bürgermeister Thomas Vogl. Ein Holzbauunternehmen aus Sachsenheim ist für den Aufbau der Baumhäuser in mehreren Metern Höhe verantwortlich. „Auch wenn wir in der Pandemie-Krise 76 Saisontage verloren haben, bedeutet Stillstand für uns Rückschritt“, sagt Fischer: „Die Erweiterung des Natur-Resorts soll dem Tourismus und der Wirtschaft in der Region neue Impulse geben.“

 
 
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