Erligheim Krippenhaus muss erweitert werden

Von Susanne Yvette Walter
Das Erligheimer Krippenhaus wurde im letzten Jahr eingeweiht – nun gibt es bereits Überbelegungen in den Gruppen. Ein zusätzlicher Anbau soll Platz schaffen Foto: /Martin Kalb

Schon jetzt gibt es Notbelegungen im Bewegungsraum, um alle Kinder unterzubekommen. Der zusätzliche Platz soll 2024 kommen, die Kosten liegen bei 1,5 bis 2 Millionen Euro.

In Erligheim platzt das im letzten Jahr eröffnete Krippenhaus schon jetzt aus den Nähten. „Das ist eine Entwicklung, die nicht ganz überraschend kommt. 2021 war in Erligheim ein extrem geburtenstarker Jahrgang, vielleicht coronabedingt. Nun hat es sich wieder auf ein normales Maß eingependelt“, erklärt Bürgermeister Rainer Schäuffele in der letzten Sitzung des Gemeinderates. Das Neubaugebiet habe zu einem starken Zuzug von jungen Paaren und Familien geführt. Das ruft den Anbau auf den Plan, der schon bei der Entstehung des Neubaus in den Jahren 2020 bis 2022 mit einkalkuliert wurde.

Einweihung im letzten Jahr

Das Krippenhaus in Erligheim ist erst im vergangenen Jahr eingeweiht worden. Der Bedarf an weiteren Plätzen für die jüngsten in der Gemeinde ist derzeit besonders hoch. Baubeginn für den Anbau soll in einem Jahr sein. Bauzeit: ein weiteres Jahr. Die Kosten schätzt Architekt Jochen Feyerabend grob auf 1,5 bis 2 Millionen Euro.

Wie beim Neubau des Bauhofes auch, entscheidet sich die Gemeinde Erligheim dafür, den Anbau mit dem Büro fps in Besigheim zu realisieren. Architekt Jochen Feyerabend stellt im Gemeinderat die Vorplanung vor. Gedacht ist, den Anbau dort zu platzieren, wo jetzt Parkplätze sind. Ein bis zwei Gruppen könnten im neuen Anbau unterkommen, kalkuliert der Architekt. Eine Gruppe, die vierte derzeit, sei gerade im eigentlichen Bewegungsraum untergebracht. Das kann kein Dauerzustand sein. Sie soll zusammen mit einer fünften Gruppe im neuen Anbau einziehen.

Um den Anbau an das bestehende Gebäude zu integrieren, wird der hintere Teil der Fassade geöffnet. Das Gute: „Wir brauchen nicht die gesamte Logistik wie für ein drittes Haus noch einmal neu. Mit der Mensa kommen wir von der Größe her klar.

Die Außenspielflächen werden angepasst“, macht Architekt Jochen Feyerabend dem Gremium klar. Im Moment hilft sich das Krippenhaus mit einer Überbelegung, die legitim ist, sofern die Personaldichte stimmt. „Überbelegung bedeutet zwei Kinder mehr pro Gruppe“, erklärt Sabine Rabe, die die Gesamtleitung über das Krippenhaus in Erligheim hat.

Sie spricht in der Sitzung auch davon, dass Belegungszahlen im Kleinkindbereich deutlich schwieriger zu kalkulieren seien als im Kindergartenbereich. Dort könne man mit Blick auf die Belegzahlen im Krippenhaus viel genauer den tatsächlichen Bedarf planen. Rabe: „Die Krippenplatzbuchungen werden tatsächlich von Jahr zu Jahr mehr.“

Die Planung für den Bedarf ergebe sich aufgrund von Erfahrungswerten. Je mehr Menschen nach Erligheim ziehen, umso größer wird auch der Bedarf an Krippenplätzen.

 
 
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