Erligheimer Kinderkrippe Rohbaubegehung statt Richtfest

Von Jürgen Kunz
Der Erligheimer Gemeinderat besichtigte die Baustelle des neuen Krippenhaus. Architket Jochen Feyerabend und die zukünftige Leiterin des Krippenhauses Marina Rempt zeigen das Farbkonzept der Kindereinrichtung, deren Rohbau fast fertig ist. ⇥ Foto: Martin Kalb

Der Gemeinderat besichtigte den zweigeschossigen Neubau der künftigen Kinderkrippe. Fertigstellung der drei Gruppenräume ist für Ende 2021 geplant.

Am Donnerstag trafen sich einige Gemeinderäte, Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung und der Erligheimer Kitas zum Richtfest in der künftigen Kinderkrippe – das kein Richtfest war. „Geplant war die Fertiggestellung des Rohbaus in der 42. Kalenderwoche. Laut Polier braucht man noch ein bis zwei Tage“, sagte Architekt Jochen Feyerabend, der vor Ort im fast fertiggestellten Rohbau das Raumkonzept des zweistöckigen Gebäudes erläuterte. Man ist also mit dem 3,44-Millionen-Projekt  im Zeitplan.

In seiner Begrüßung erinnerte der erste stellvertretende Bürgermeister Joachim Obert an die Einweihung des Erligheimer Kinderhauses am 4. Juni 2016. Obert zitierte Bürgermeister Rainer Schäuffele, der sich am Donnerstag nach einem Sturz im Krankenstand befindet: „Ich gehe davon aus, dass wir mit diesem Gebäude für die nächsten Jahre sehr gut gewappnet sind. Diese 2,7 Millionen Euro sind uns unsere Kinder auch wert“. So Schäuffele vor etwas mehr als vier Jahren.

Im Mai 2018 sei man dann von der Realität eingeholt worden, denn das Erligheimer Kinderhaus stoße an seine Grenzen, so Schäuffele vor dem Gemeinderat: „Wir müssen uns ernsthafte Gedanken machen wie wir für 2019/2020 eine dauerhafte Lösung schaffen.“ Entgegen der Erwartungen der Region, dass die Kommunen eher schrumpfen würden, trat genau das Gegenteil ein. Bereits im Dezember 2018 stieg der Gemeinderat in Überlegungen ein, zum Bau eines Krippenhauses für drei Kleinkindergruppen auf dem Gelände zwischen Kinderhaus und Feuerwehrhaus.

Im März 2019 stellte Architekt Feyerabend die ersten Entwürfe vor. Im September mussten am Kinderhaus für eine weitere Kita-Gruppe wieder Container aufgestellt werden. Im Juli stimmte der Gemeinderat dem Baugesuch mit „einer volumenreduzierte Planung“ zu. Man hatte sich verständigt, die Sanitärbereiche wurden im Vergleich zur Genehmigungsplanung reduziert. Im Januar dieses Jahres erläuterte Feyerabend die Kostenberechnung in Höhe von 3,44 Millionen Euro. Der Gemeinderat akzeptierte die Kostenberechnung und fasste einstimmig den Baubeschluss.

„Heute stehen wir im fast fertigen Rohbau und hoffen, dass der weitere Ausbau genauso zügig weitergehen kann und es wäre schön, wenn unser Ziel betriebsbereit Ende 2021 eingehalten werden kann“, so Obert, der  anmerkte, dass Erligheim in der Versorgungsquote der unter Dreijährigen mit 46,3 Prozent Erligheim im Kreisvergleich „sehr gut dasteht“.

Der Zeitplan ist nach den Erläuterungen von Feyerabend am Donnerstag etwas ins Stocken geraten. So müsse momentan der Dachdecker auf trockenes Wetter warten, um die sogenannte Dampfsperre aufzubringen.

Außerdem sei geplant gewesen, dass in der letzten Oktoberwoche der Einbau der Fenster beginnt. Der sei nun auf die erste Dezemberwoche verschoben worden. Drei Wochen seien für dieses Gewerk eingeplant, so Architekt Jochen Feyerabend: „Dann bekommen wir das Gebäude vor Weihnachten dicht.“

 
 
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