Erschließung des „Alleenfelds“ beginnt Ende September Investor muss Bedingungen erfüllen

Rund 2,7 Hektar groß ist das neue Baugebiet „Alleenfeld“, das am südöstlichen Rand von Freudental entsteht. Auf dem Quartier soll es Platz für 40 bis 45 Bauplätze mit rund 60 Wohneinheiten geben (die BZ berichtete). Direkt im Anschluss an den künftigen Penny-Markt ist im Bebauungsplan ein 2832 Quadratmeter großer Bauplatz ausgewiesen, auf dem drei Mehrfamilienhäuser entstehen können. In seiner jüngsten Sitzung am vergangenen Mittwoch in der Schönenberghalle hat der Gemeinderat die Vergabekriterien an mögliche Investoren festgelegt.

Die Gemeinde und die Landsiedlung, die als Erschließungsgemeinschaft das neue Baugebiet vorantreiben, waren sich einig, aus der Fläche, die vom künftigen Supermarkt nicht benötigt wird, ein gemeinschaftliches Grundstück für eine Mehrfamilienwohnbebauung zu machen und dafür auf Investorensuche zu gehen. „Es soll bezahlbarer Wohnraum entstehen, idealerweise mit 50 Prozent Mietwohnungen“, machte Bürgermeister Alexander Fleig in der Gemeinderatssitzung deutlich. Ziel sei es, dass „eine einheitliche und städtebaulich gute Umsetzung“ auf der Fläche erreicht wird.

Dazu hat der Gemeinderat die ausgearbeiteten Kriterien für den oder die Investoren beschlossen. Danach sind die Berücksichtigung der vorhandenen städtebaulichen Strukturen, eine angemessene Höhenentwicklung und die Anbindung an den Discounter ebenso entscheidend, wie die „architektonische Qualität der Bebauung innen und außen, eine einheitliche Formensprache (Materialspektrum, Fassadensystematik und -gliederung) und eine ortsbildverträgliche Gestaltung. Wert wird auch auf die Attraktivität der Freiflächen und Zugangsbereiche sowie auf die Stellplatzordnung gelegt. „Wir verkaufen die Flächen mit einem Konzept“, sagte Bürgermeister Fleig, das heißt vor einem möglichen Verkauf müsse durch den Investor eine „adäquate Entwicklung“ auf dem Grundstück belegt werden.

Nach dem Beschluss des Gemeinderats sollen nun vor der Sommerpause Bauträger angesprochen werden. Das Ende der Bewerbungsphase wurde auf den 15. Oktober festgelegt. Nach Auswertung und der Vorstellung der Bewerbungen (eventuell in einer Klausurtagung des Gemeinderats) soll die Entscheidung bis zum 31. November getroffen werden. Nach der Planungsphase und dem Abschluss eines notariellen Kaufvertrags ist ein möglicher Baubeginn für die zweite Jahreshälfte 2021 vorgesehen.

Erneut Planänderungen beim Kreisverkehr

Bekanntlich wird für die Anbindung des „Alleenfelds“ ein Kreisverkehr gebaut. Nach den neuesten Planungen des Regierungspräsidiums (RP) soll der Radweg von der nördlichen Bietigheimer Straße kommend an der Ausfahrt in Richtung Pforzheimer Straße in der bisherigen Kurve die Bietigheimer Straße queren. Weiter ist geplant den Radweg auf der Südseite des Pforzheimer Straße bis zur Alleenstraße zu verbreitern. Die Kosten dafür übernimmt das RP. Voraussetzung dafür ist, dass der bisherige Gehweg entlang des Schlossparks in der Pforzheimer Straße durch einen Grün- beziehungsweise Entwässungsstreifen ersetzt wird.

Wie Bürgermeister Fleig erklärte, ist die Ausschreibung für den Kreisverkehr bis Ende August  geplant. „Bis Ende September muss mit dem Kreisverkehr begonnen werden“, so Fleig. Dies wäre dann der erste Schritt der Erschließung des neuen Baugebiets „Alleenfeld“, die rund ein Jahr dauern werde. Anfang 2021 könnten, so der Bürgermeister weiter, mit der Bauplatzvergabe begonnen werden.